AWBR fordert Vorrang der Trinkwasserversorgung
Die Trockenjahre 2018 bis 2020 lassen erahnen, welche Herausforderungen für die Wasserversorger anstehen. Es sind nicht nur die Fragen der Wasserqualität, sondern auch die verfügbaren Wassermengen, die zukünftig durch Nutzungskonkurrenzen an Bedeutung gewinnen werden.
Daher fordert die Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR) den Vorrang der Trinkwasserversorgung vor allen anderen Nutzungen. Dazu zähle, dass Gestattungen von Wasserentnahmen zur Trinkwassergewinnung als Bewilligungen zu gewähren sind. Unerlässlich sei zudem ein konsequenter Schutz der Wasserressourcen durch eine chemiefreie Bewirtschaftung mit ausgeglichenen Nährstoffbilanzen.
Trendumkehr notwendig
Die Wasserversorgung leiste einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, heißt es in der Stellungnahme der AWBR. Dies gelinge aber nur dann, wenn der Trinkwassergewinnung Vorrang eingeräumt wird und wenn die Ressourcen gegen Belastungen durch Pestizide und andere Chemikalien geschützt sind.
Dies gelte zukünftig umso mehr, da durch die klimatischen Veränderungen bestehende Belastungen weiter verschärft werden. Wenn hier keine Trendumkehr erfolge, werde die energetisch aufwendige Trinkwasseraufbereitung immer mehr zum Standard, mahnt die Arbeitsgemeinschaft.
Fokus auf klimaresilienter Versorgung
„Für viele Wasserversorger am Oberrhein, im Elsass und in der Schweiz haben die Themen einer klimaresilienten Wasserversorgung aktuell höchste Relevanz“, bestätigt der Leiter der Wasserversorgung der Badenova-Tochter bnNetze, Klaus Rhode. Daher setzt die AWBR große Hoffnungen in konkrete Maßnahmen zum Abschluss der Weltklimakonferenz in Glasgow, um die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens voranzubringen. (hp)