Giengen: Chlorzusatz im Trinkwasser nicht mehr nötig
Seit Anfang März läuft das Trinkwasser in Giengen wieder wie gewohnt – ungechlort. Seit Jahresbeginn war das vorübergehend anders, denn eine Hauptleitung wurde getauscht. Mit dem Zusatz von Chlor haben die Stadtwerke Giengen (SWG) in dieser Zeit die Keimfreiheit gewährleistet. Es lag jedoch kein Defekt vor: "Der Austausch erfolgte vorsorglich, um den Topzustand unseres Versorgungsnetzes zu erhalten", kommentierte der Giengener Rohrnetzmeister Bernd Brenner gegenüber der Heidenheimer Zeitung (HZ).
Die SWG nutzten die Bauphase, um zugleich die Wasserleitung und Steuerleitung vom Tiefbrunnen zu einem Hochbehälter, der im Stadtteil Sachsenhausen steht, zu erneuern. Denn bei einer Regeluntersuchungen stießen die Fachleute dort nach Angaben des Blattes auf eine unerwartete Situation. Einer Flanschverbindung am Steigrohr war undicht. Deswegen musste die Pumpe gezogen und die Leitung erneuert werden. "In diesem Zuge haben wir uns entschlossen, die bisherige Pumpe mit einer Steigleitung durch eine Doppelpumpe mit zwei Steigleitungen zu ersetzen", so Brenner zur HZ.
Koordination der Bauarbeiten hat funktioniert
Der Technische Prokurist der SWG, Christof Gaugler, lobte gegenüber der HZ die gute Koordination aller Arbeiten und hob die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der beauftragten Fachfirma hervor: "Die Doppelpumpe erhöht die Versorgungssicherheit weiter: Dass beide Pumpen mit weniger Förderleistung laufen können, schont den Brunnen. Und sollte eine von ihnen ausfallen, ist in jedem Fall eine weitere da." Trotz der Baumaßnahmen war für die Kunden der SWG die Wasserversorgung zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt. 2019 wurden in Giengen insgesamt drei Kilometer Wasserleitungen saniert.
Bei den SWG legt man großen Wert darauf, dem Trinkwasser regulär kein Chlor zuzusetzen und dennoch in jeder Hinsicht einwandfreie Qualität zu liefern. Dabei, so die Verantwortlichen, soll es auch in Zukunft bleiben. Die Stadtwerke Giengen versorgen die Stadt an der Brenz seit 150 Jahren mit Wasser. Das heute 230 Kilometer lange Wasserleitungsnetz liefert jährlich 1,3 Millionen Liter Trinkwasser an über 5150 Haushalte. (sig)