Wasser

Trinkwasser in Teilen Kelkheims wird knapp

Die zwei lokalen Brunnen zweier Ortsteile der Taunus-Gemeinde sind am Limit angelangt. Nun muss eine Notleitung die Viertel mit der Kernstadt verbinden.
06.08.2018

Wasser kann aus Grundwasser oder Oberflächenwasser gewonnen werden. Häufig kommt das Wasser auch aus Talsperren, nur in einzelnen Fällen aus Flüssen, das aber dann speziell aufbereitet werden muss.

In zwei Stadtteilen von Kelkheim (Main-Taunus-Kreis) wird das Trinkwasser knapp. Betroffen seien die etwas abseits der Kernstadt gelegenen Teile Ruppertshain und Eppenhain mit insgesamt rund 3500 Einwohnern, teilte die Stadt am Sonntag mit. Die Kommune appellierte an die Bewohner, Wasser nur noch für den persönlichen Bedarf zu entnehmen. Für die Bewässerung des Gartens, das Befüllen von Pools oder auch Autowäschen dürfe kein Wasser mehr benutzt werden. «Die Wasserabnahme muss auf das absolut notwendige Minimum reduziert werden», hieß es in einer Mitteilung.

Der Kelkheimer Bürgermeister Albrecht Kündiger von der Unabhängigen Kelkheimer Wählerinitiative sagte der Deutschen Presse-Agentur, die beiden Stadtteile würden von eigenen Brunnen versorgt. Deren Pegel hätten zuletzt einen «dramatischen Tiefstand» erreicht. Wenn die Wasserentnahme nicht zurückgehe, könne schon am Montag nicht mehr genügend Wasser vorhanden sein. Die Feuerwehr fahre durch die Straßen und informiere die Bürger. Vorsorglich werde eine Notleitung aus Feuerwehrschläuchen gelegt, die Ruppertshain und Eppenhain mit der Kernstadt verbinde. «Wir wollen vorbereitet sein», sagte Kündiger. «Jeder Kubikmeter zählt jetzt.»

Saarbrücken ohne Wasser

Ohne Wasser waren am Donnerstag und Freitag auch sechs Stadtteile von Saarbrücken. Etwa 5200 Haushalte mussten ohne Trinkwasser auskommen. Am Freitagnachmittag funktionierte die Versorgung dann wieder, wie die Stadtwerke mitteilten. 

Im Bliestal war eine Hauptversorgungsleitung gerissen. Über diese Leitung bezieht die Landeshauptstadt Saarbrücken rund 60 Prozent des Trinkwassers. Die Hochbehälter mit dem Trinkwasservorrat leerten sich deshalb durch den aktuell hohen Wasserverbrauch schneller als üblich. In den Stadtteilen Bübingen, Güdingen, Fechingen und Brebach fiel deshalb nach und nach die Versorgung aus. Die Stadtwerke Saarbrücken, die Stadtwerke Bliestal und die Technischen Werke Mandelbachtal hatten sofort Maßnahmen ergriffen, um den Schaden an der Hauptversorgungsleitung zu beheben.

Feuerwehr half

Die Stadtwerke Saarbrücken richten zentrale Notwasser-Abnahmestellen in Güdingen (Bergstraße/Ecke Im Köngisfeld), Bübingen (Bergstraße/Ecke Bliesransbacher Straße), Fechingen (Ringstraße/Ecke Hohlweg) ein. Die Feuerwehr hatte Wasser für die Bevölkerung bereitgestellt, außerdem hatten Einsatzkräfte der Wehr die Stadtwerke bei der Entlüftung des leergelaufenen Leitungsnetzes unterstützt. (dpa/al)