Abfallwirtschaft

Abfallverwertung appelliert: Klimaziele ohne CCS-Aktionsplan gefährdet

Die Abfallverwertung braucht einen Rahmen von der Europäischen Kommission, um die Klimaziele zu erreichen. Zu diesem Zweck hat CCS Europe einen offenen Brief an Ursula von der Leyen übergeben.
24.10.2024

Ein Müllheizkraftwerk bei Sonnenaufgang.

51 Industrieunternehmen, darunter auch Energy from Waste (EEW), haben sich in einem offenen Brief an die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, gewandt. Darin wird die Dringlichkeit thematisiert, das industrielle Kohlenstoffmanagement zu stärken, um die Dekarbonisierung der europäischen Industrie zu unterstützen und gleichzeitig ihre internationale Wettbewerbs- und Widerstandsfähigkeit zu sichern.

In dem Schreiben wird betont, dass die Einführung von Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) und -nutzung (CCU) trotz ihres Potenzials, zur Dekarbonisierung beizutragen, nur langsam vorankommt. Die Europäische Kommission wird dringend aufgefordert, einen EU-Aktionsplan für CCS zu entwickeln.

Klimaneutralität bis 2050 gefährdet

Timo Poppe, CEO der EEW-Gruppe, hob die bereits erreichten Meilensteine hervor, wie den Stopp der Deponierung unbehandelter Siedlungsabfälle: „Statt Methan auf den Deponien wird nun CO2 emittiert – im Schnitt eine Tonne pro Tonne Abfall.“

Auch für diese letzte Tonne gäbe es technologische Lösungen, in die EEW investieren wolle. „Was wir brauchen, ist ein verlässlicher Rahmen, in dem wir Projekte zur Kohlenstoffabscheidung wirtschaftlich sinnvoll umsetzen können. Als Mitunterzeichner des offenen Briefes appelliere ich an die EU-Kommission, die Weichen für die Branche zu stellen.“ (hb)