Abfallwirtschaft

NRW: Kosten für Müll und Abwasser steigen weiter

Auch 2024 werden die Müll- und Abwassergebühren in Nordrhein-Westfalen wieder teurer. Das hat der jährliche Vergleich des Steuerzahlerbunds festgestellt.
16.08.2024

Mülltonnen in einer Hauseinfahrt in Oberhausen.

Die Abfall- und Abwassergebühren in Nordrhein-Westfalen sind im Landesdurchschnitt weiter gestiegen. Nach aktuellen Zahlen des Bundes der Steuerzahler liegen die Tarife in den einzelnen Städten und Gemeinden in NRW zum Teil weit auseinander.

In den teuersten Gemeinden wird vier- bis fünfmal so viel bezahlt wie in den günstigsten. Je nach Abfuhrrhythmus sind die Kosten für Privathaushalte zwischen drei bis sieben Prozent angestiegen. Der 14-tägige Abfuhrrhythmus kostet durchschnittlich 299 Euro, rund 3,5 Prozent mehr als 2023.

Deutliche Preisschwankungen

Am Beispiel eines Musterhaushalts mit vier Personen zeigte sich: Am niedrigsten fallen die Gebühren in Dormagen, Jülich und Kaarst mit rund 170 Euro im Jahr aus. Am teuersten in Münster mit etwa 685 Euro.

Auch beim Schmutz- und Regenwasser variieren die Gebühren. So liegt der Schmutzwassergebührensatz in Renken beispielsweise bei 1,45 Euro pro Quadratmeter, in Monschau dagegen bei 6,82 Euro. Beim Regenwasser liegen die Kosten laut der Analyse pro Quadratmeter versiegelter Fläche zwischen 0,15 Euro in Schloß Holte-Stukenbrock und 2,20 Euro in Monheim am Rhein.

Vergleich als nicht belastbar bezeichnet

Am günstigsten sind die Abwassergebühren laut Steuerzahlerbund für einen Vier-Personen-Haushalt, der 200 Kubikmeter Frischwasser verbraucht und 130 Quadratmeter versiegelte Fläche aufweist, mit rund 330 Euro in Reken im Kreis Borken. Spitzenreiter ist Monschau mit 1.572 Euro.

Der Städte- und Gemeindebund und der Verband kommunaler Unternehmen halten die Gebührenvergleiche wegen der unterschiedlichen Bedingungen vor Ort für nicht belastbar. (dpa/hb)