Best Practice-Beispiele zur Abfallvermeidung
Der Bundesrat hat kürzlich das Einwegkunststofffondsgesetz (EWKFondsGesetz) verabschiedet. Das Gesetz wird nun stufenweise in Kraft treten.
Die Hersteller bestimmter Einwegkunststoff-Produkte müssen erstmals im Frühjahr 2025 auf Basis der im Kalenderjahr 2024 in Verkehr gebrachten Produktmenge eine Abgabe leisten. Die Kommunen erhalten dann im Herbst 2025 aus dem Einwegkunststoff-Fonds Geld für ihre abfallwirtschaftlichen Leistungen.
Nationale und internationale Beispiele
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt diesen Schritt ausdrücklich. Der VKU und seine Mitglieder engagierten sich schon lange für die Abfallvermeidung, unter anderem auch im Rahmen der Umweltkampagnen „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ und „Let´s Clean Up Europe“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Damit diese Aktionen vielen weiteren Menschen als Vorlage für eigene Aktivitäten dienen können, haben die beiden Initiativen zusammen mit dem VKU eine Sammlung von 66 wegweisenden Best Practice-Beispielen veröffentlicht. Das Heft zum kostenlosen Download ist hier zu finden.
Ein Beispiel
Die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB) haben 2022 zu einer ungewöhnlichen Tauschaktion „Alttextilien gegen Kartoffeln“ eingeladen. Das Projekt umfasste alle Textilien, die sonst über die rund 150 stadtweit aufgestellten Alttextilien-Container der GEB entsorgt werden: Altkleider, Stoffe und Stoffreste, Heimtextilien wie z.B. Tisch- und Bettwäsche und auch Schuhe, Federbetten und Decken, alles wurde sauber und trocken und in Tüten verpackt angeliefert.
Die Alttextilien wurden gewogen und pro Kilogramm Textilien gab es ein Pfund Kartoffeln – selbstverständlich von einem regionalen Biobauern bezogen – für die Anliefernden. Im Rahmen der Aktion wurden ca. sechs Tonnen Alttextilien angenommen und gut drei Tonnen Kartoffeln an Tauschwillige verteilt. (hp)