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Jura Power meldet Insolvenz an

Jura Power steht offenbar vor dem Aus. Der bayerische Energiediscounter hat beim Amtsgericht Nürnberg einen entsprechenden Antrag eingereicht.
06.12.2023

Jura Strom hat einen Insolvenzantrag eingereicht.

Der Energieversorger Jura Power hat beim Amtsgericht Nürnberg einen Insolvenzantrag eingereicht. Am 28. November hat das Gericht Rechtsanwalt Tobias Wittmann zum vorläufigen Insolvenzverwalter angeordnet. Bis zum Redaktionsschluss hat sich der Versorger nicht zu der Anfrage geäußert. Die ZfK hatte zuerst über das Portal "Verbraucherhilfe-Stromanbieter" von dem Verfahren erfahren.

Die Insolvenz des Energiediscounters Jura Power liefert eine weitere Schlagzeile, die das Unternehmen in keinem guten Licht dastehen lässt. Dazu gehören die Bilanzkreiskündigungen durch Bayernwerk, N-Ergie und die Leipziger Stadtwerke im Sommer vergangenen Jahres.

Geschäftsführung formulierte 2020 eine Fortbestehensprognose

Anfang 2023 zog Jura Power seine Marke Jurastrom von dem Vertriebsmarkt auf Zeit ab. Der Grund damals: Umfangreiche Produktanpassung und die damit verbundene Systemumstellung und Umstrukturierung des Services. Mitte Januar liefen zudem bei der Schlichtungsstelle Energie etwa 400 Schlichtungsverfahren.

Der Energielieferant aus Neumarkt in der Oberpfalz hat seinen letzten Jahresabschluss im Jahr 2020 vorgelegt. "Die Gesellschaft ist buchmäßig überschuldet. Dies bedeutet jedoch nicht notwendig, dass auch eine Überschuldung im insolvenzrechtlichen Sinne vorliegt", hieß es damals bei der Veröffentlichung im Bundesanzeiger.

In der, von der Geschäftsführung vorgelegten Mehrjahresplanung (Fortbestehensprognose) für die Kalenderjahre 2021 - 2023, gehe die Unternehmensleitung von einer positiven Fortführung der Geschäfte aus. (am/hoe)