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Strom und Gas in Bonn werden günstiger

Die Stadtwerke Bonn haben Preissenkungen angekündigt. Der Versorger profitiert von niedrigeren Beschaffungskosten und gibt diese an seine Kundinnen und Kunden weiter.
14.02.2024

Zum 1. April senken die SWB ihre Energiepreise.

Die Stadtwerke Bonn (SWB) wollen ihre Energiepreise senken. Zum 1. April sollen Strom und Gas in der Grundversorgung und in "den meisten anderen" Tarifen billiger werden, kündigte der Versorger an. Ausnahmen gebe es vor allem bei langfristigen Verträgen.

Allerdings wollen die SWB zeitgleich die Grundpreise anheben – wegen der gestiegenen Netzentgelte. Dennoch beziffern sie die möglichen Ersparnisse für einen durchschnittlichen Haushalt auf bis zu zehn Prozent beziehungsweise 10 Euro monatlich beim Strom und sogar bis zu 24 Prozent oder 72 Euro beim Gas.

Wenigverbraucher betroffen

Dafür steigen die Grundpreise "moderat" um 2,57 Euro pro Monat (Strom) und um 3,57 Euro (Gas). Dies werde sich aber nur bei eher "untypischen" sehr niedrigen Verbräuchen negativ auf den Gesamtpreis auswirken, betont das Unternehmen.

Weil die Daten zusammenfallen, verweist es außerdem darauf, dass ab April wieder die reguläre Umsatzsteuer von 19 Prozent auf Gas gelten wird. Aufgrund der Energiekrise hat die Bundesregierung die Steuer auf sieben Prozent gesenkt.

Günstiger eingekauft

Den nötigen Spielraum für Preissenkungen geben geringere Kosten für die Energiebeschaffung. "Unsere Beschaffungskosten haben sich noch einmal verringert, so dass wir sehr froh sind, diesen Schritt binnen sechs Monaten schon zum zweiten Mal gehen zu können", sagte Olaf Hermes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Bonn sowie Geschäftsführer von SWB Energie und Wasser.

EnBW und EWE gegen den Trend

Der Versorger hat zuletzt im Oktober 2023 seine Preise für Strom und Gas gesenkt. Dass die allgemein niedrigeren Beschaffungskosten die zum Jahreswechsel gestiegenen Kosten in der Energieversorgung zumindest teilweise auffangen würden, darauf verwies kürzlich das Vergleichsportal Verivox.

Demnach sind die Strom- und Gaspreise im Schnitt sogar gesunken. Dagegen haben sowohl die EnBW als auch die EWE Anfang Februar angekündigt, ihre Preise zu erhöhen. (dz)