BEMD gründet Arbeitsgruppe "DSGVO"
Der Bundesverband der Energiemarktdienstleister (BEMD) hat die Abeitsgruppe "DSGVO" ins Leben gerufen. Unter dem Vorsitz von Holger Strotmann von Natuvion sollen hier anhand von Erfahrungswerten, aktuellen Branchengeschehnissen und auf konkrete Anfragen hin die aktuellen Problemfelder identifiziert werden. Zu den Mitgliedern gehören unter anderem DMS, Gisa, Hsag, Prego-Services, Regiocom, "rku.it" und Soluvia. Im Rahmen regelmäßiger Handlungsempfehlungen soll die operative Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) für die BEMD-Mitglieder erarbeitet und formuliert werden. Ebenso wollen die Teilnehmer Standards etablieren, um ein einheitliches Regelwerk für die Energiemarktdienstleister zu konstituieren.
Auf der jüngsten Tagesordnung stand die Nutzung von personenbezogenen Daten für Test- und Schulungs- sowie Qualitätssicherungssysteme. Zwar ist der Gebrauch von personenbezogenen Daten für diese Systeme in der DSGVO nicht eindeutig geregelt, sorgt aber gerade deswegen für stetige Diskussionen, so der BEMD. Fakt sei, dass jeder Umgang mit personenbezogenen Daten einen Rechtfertigungsgrund voraussetze. Dieser kann eine gesetzliche Bestimmung sein oder aber die Einwilligung der betroffenen Person.
Die Verwendung von personenbezogenen Daten muss daher für Testzwecke eigenständig geprüft werden. Der BEMD empfiehlt Energieunternehmen mit Nachdruck daher, auf den Gebrauch von personenbezogenen Daten auf Test-, Schulungs- und Qualitätssicherungssystemen zu verzichten. Falls dies jedoch unumgänglich sei, rät der Verband dazu, sich durch eine Ent-Personalisierung der entsprechenden Systeme abzusichern. Dies funktioniert etwa durch eine Anonymisierung, eine Pseudonymisierung oder durch die Erstellung und Einspeisung eigenständiger Testdatensätze auf Basis synthetischer Daten. (sg)