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Fraunhofer Institut IMWS gehackt

Hunderte Gigabyte an Daten sollen beim Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS) abgezapft worden sein. Einer Lösegeldforderung sei das Institut nicht nachgekommen.
05.05.2022

Laut Watson.de verlangen die Täter im Darknet für 320 GByte Daten etwa 2,2 Millionen US-Dollar in der Kryptowährung Bitcoin.

Das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS) in Halle ist gehackt geworden, das berichten mehrere Medien. Alle Systeme vor Ort seien umgehend vorsorglich vom Netz genommen und heruntergefahren worden, wird ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA) auf heise.de zitiert. "Es handelt sich nach derzeitigen Erkenntnissen um einen lokalen Vorfall, der allein das Fraunhofer IMWS betrifft."

Lösegeldforderungen abgelehnt

Demnach habe das Institut inzwischen umfassend reagiert und Vorkehrungen zur maximalen Schadensbegrenzung getroffen. Die Lage sei unter Kontrolle. "Es wurden nach aktuellem Kenntnisstand sowohl Daten entwendet als auch Daten verschlüsselt." Eine genaue Schadensgröße lasse sich aber aktuell noch nicht bestimmen.

Mit der Attacke habe es auch eine "erpresserseitige Lösegeldforderung" gegeben, so das LKA. Der Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft habe eine solche Zahlung jedoch abgelehnt.

Die entwendeten Daten werden laut LKA bereits zum Verkauf angeboten. Einem Bericht des Nachrichtenportals Watson zufolge verlangen die Täter  im Darknet für 320 GByte Daten etwa 2,2 Millionen US-Dollar in der Kryptowährung Bitcoin. Demnach hat der Angriff bereits am 14. April stattgefunden. (sg)