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IT-Projekte mit externen Dienstleistern scheitern oft an mangelnder Absprache

Bei Digitalprojekten kommen in deutschen Unternehmen häufig externe Dienstleister zum Zuge. Vor allem weil die Auftraggeber kein geignetes Personal haben. Erst jeder Vierte möchte Kosten sparen, ergibt eine Bitkom-Umfrage unter Dienstleistern.
09.10.2018

Zwei von drei IT-Dienstleistern, 66 Prozent, geben an, dass sie für IT-Projekte engagiert werden, da der Auftraggeber selbst kein geeignetes Personal hat. Rund jeder Zweite nennt als Gründe, dass es keine freien Kapazitäten beim Auftraggeber gibt (53 Prozent) oder es an der internen Expertise fehlt (46 Prozent).  Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox durchgeführt hat. Dabei wurden 304 für den IT-Bereich verantwortliche Personen befragt. Demnach sagt jeder vierte Dienstleister (26 Prozent), dass sein Auftraggeber Kosten sparen möchte, aber 41 Prozent erleben, dass dieser Verantwortung abgeben will. Zugleich gehen sieben von zehn Befragten, 72 Prozent, davon aus, dass sie mit ihrer Arbeit maßgeblich zum Geschäftserfolg ihres Auftraggebers beitragen.

Große Mehrheit muss geeigneten Versicherungsschutz nachweisen 

82 Prozent der befragten IT-Dienstleister sagen, dass ein Auftraggeber von ihnen den Nachweis über eine IT-Betriebshaftpflicht verlangt habe. 72 Prozent mussten eine IT-Berufshaftplicht nachweisen, 44 Prozent eine Versicherung von Elektronik und Büroinhalt. Bereits jeder Dritte (34 Prozent) wurde nach einer Versicherung gegen Cyber- und Datenrisiken gefragt.

Größte Stolperfalle für IT-Dienstleister sind ungenügende Absprachen

Da IT-Projekte häufig eine Schlüsselrolle in Unternehmen innehaben, stehen IT-Dienstleister unter hohem Erfolgsdruck. Das größte Hindernis für die erfolgreiche Abwicklung von IT-Projekten sehen die Dienstleister mit 80 Prozent in ungenügenden oder nicht eindeutigen Absprachen. 60 Prozent nennen eine unsichere Vertragslage. Gleichzeitig passen jeweils nur drei von fünf IT-Dienstleistern ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen an (62 Prozent) oder dokumentieren ihren Arbeitsfortschritt genau (61 Prozent), um diesen Problemen entgegenzuwirken. Gerade einmal jeder zweite IT-Dienstleister hält Absprachen mit dem Auftraggeber vertraglich fest (49 Prozent) oder verlässt sich auf eine spezielle Versicherung (51 Prozent). (sg)