IT

Methoden gegen IT-Angriffe

Im Forschungsprojekt "MEDIT" erproben Wissenschaft, Netzbetreiber und Dienstleister, wie sich im Netzbetrieb IT-Angriffe aufspüren, abwehren und vorbeugen lassen. Dazu wird eigens eine IKT-Energie-Co-Simulationsumgebung entwickelt.
04.04.2019

Die Wechselwirkungen zwischen den beteiligten Akteuren und dem Netzbetrieb steigen mit der zunehmenden Integration dezentraler Erzeugungseinheiten und neuen Verbrauchern ins Stromnetz.

Fraunhofer FIT, Fraunhofer FKIE, die Schleswig Holstein Netz AG, Devolo, P3 Group, Kisters, RWTH Aachen und die Hochschule Bremen entwickeln im Projekt des Bundeswirtschaftsministerium "MEDIT" Methoden für Energienetzakteure zur Detektion, Prävention und Reaktion bei IT-Angriffen.

Im Netz, vor allem im Bereich der IT-Sicherheit, können Ausfälle oder Eingriffe auf IKT-Ebene schwerwiegende Auswirkungen auf dessen sicheren Betrieb haben, unterstreichen die Projektpartner. Mit der Integration von dezentralen Erzeugungseinheiten und neuen Verbrauchern ins Stromnetz steigen die Wechselwirkungen zwischen den beteiligten Akteuren und dem Netzbetrieb. Hinzu kommt der steigende Einsatz moderner Messeinrichtungen und intelligenter Messsysteme.

Entwicklung neuartiger Detektionsverfahren

Ziel des Forschungsprojekts ist es, Technologien, Konzepte und Methoden zur Prävention, Detektion und Reaktion auf IT-Angriffe sowie nachgelagerte IT-Ausfälle speziell für Energienetzakteure zu entwickeln. Zur Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen IKT und Energiesystemen als auch zur Entwicklung neuartiger Detektionsverfahren für IT-Angriffe soll eine IKT-Energie-Co-Simulationsumgebung aufgebaut werden.

Im Zuge des Projekts wird das Zentrum für Netzintegration der RWTH Aachen im Bereich der IKT erweitert. Darin können der Verteilnetzbetrieb, der Einsatz virtueller Kraftwerke, der Messstellenbetrieb oder der Einfluss von Smart-Home-Systemen nachgebildet werden. Die Entwicklungsumgebung wird auch dazu genutzt, Auswirkungen von IT-Angriffen und -Ausfällen auf die Versorgungssicherheit und die Stabilität des Stromnetzes evaluieren zu können, heißt es in einer Pressemitteilung. (sg)