IT

NetzWerkStadt führt bei vier Stadtwerken neues Netzinformationssystem ein

Beim Energieversorgerverbund der Region Bodensee-Oberschwaben gibt es eine umfangreiche Umstellung. Unter dem Motto „Konfigurieren statt Programmieren“ passe sich die neue Lösung individuell den gestellten Nutzeranforderungen an.
13.11.2020

Die NWS begreift sich, genau wie ihre Mütter – Stadtwerk am See, die Regionalwerk Bodensee, die Stadtwerke Bad Saulgau und die Stadtwerke Mengen, als kommunales Unternehmen im Raum Bodensee-Oberschwaben.

Die Stadtwerk am See GmbH & Co. KG (Friedrichshafen), die Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG (Tettnang), die Stadtwerke Bad Saulgau und die Stadtwerke Mengen erneuern ihr Netzinformationssystems: In der ersten Jahreshälfte 2019 hatten die vier Versorger eine umfangreiche Marktanalyse durchgeführt und schließlich eine Ausschreibung veröffentlicht.

Gemeinschaftsunternehmen NetzWerkStadt

Deren gemeinsames Unternehmen – die NetzWerkStadt – erbringt unter anderem IT-Dienstleistungen – für die eigenen Gesellschafter und ebenso für andere Versorger. 2018 und 2019 beschäftigte sich das Gemeinschaftsunternehmen mit den Fragen, was moderne geographische Netzinformationssysteme leisten und welche Anforderungen sie für die Anforderungen im eigenen Haus zwingend erfüllen müssen.

Nach einer umfassenden Anforderungsanalyse, Markterkundung und Ausschreibung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen TK Geoinformatik durchgeführt wurden, sei die Ausschreibung zu den Anforderungen zu Nutzungsbreite, Performance und Anwedungstiefe anspruchsvoll gewesen.

Entscheidung für Netzinformationssystem GEONIS

Der Zuschlag ging an die Firmen Geocom Informatik und imp GmbH. Im Einführungsprojekt gilt es nun alle Planungs-, Dokumentations-, Auskunfts- und Betriebsfunktionen sowie Workflows auf Basis der GIS-Plattform Esri ArcGIS und des Netzinformationssystems GEONIS zu implementieren. Dem voraus geht die Migration der Geodaten aus dem bisher genutzten System.

„Eine fundierte Prozess- und Anforderungsanalyse sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Systemauswahl“, betont Thomas Krüger von TK Geoinformatik. Das Altsystem wird nun durch die flexible und offene Lösung GEONIS abgelöst. Und Christoph Stiens, Geschäftsführer der NetzwerkStadt, ergänzt: „Überzeugt hat uns die einheitliche und offene Datenverwaltung. Wir möchten die Datenanalysen ausbauen, umfangreiche Webanwendung aufbauen und dabei die Mandantenfähigkeit und Performance des Systems sicherstellen."

Konfigurieren statt Programmieren

Für ihn sei außerdem ausschlaggebend gewesen, dass auch Nichtprogrammierer die Lösung anpassen können. Außerdem sei die Abbildung der Breitbandanforderungen und die standardisierte Bereitstellung von Services und OGC-konformen Diensten für ein wichtiges Kriterium gewesen.
 
Mit der Lösung für die Sparten Strom, Erdgas, Wasser, Fernwärme, Abwasser und Telekommunikation etabliere man ein zukunftsweisendes System, so die NetzwerkStadt. Zusätzlich könnten die bisherigen Dienstleistungen im Bereich Kommune – wie etwa Flächennutzungs- und Bebauungspläne – problemlos fortgeführt werden.

Im Hinblick auf Offenheit und Flexibilität erfülle das System bei gleichzeitiger Abbildung der branchenüblichen Normen bereits mit dem Standardprodukt die Anforderungen eines modernen IT-Betriebs, heißt es weiter. Gleichzeitig würden alle von der NetzWerkStadt geforderten fachlichen Anforderungen abgedeckt.
 
Generischer Lösungsansatz
 
„Wir setzen in das System die Hoffnung, ein zukunftsfähiges und investitionssicheres System einzuführen und dabei große Akzeptanz und Synergien durch den großen Verbreitungsgrad bei Energieversorgern zu erzielen“, sagt Projektleiter Manuel Reinhardt, Leiter Netzdokumentation beim Stadtwerk am See. (sg)