Neue Edna-Projektgruppe zu §-14a-EnWG-Anforderungen
Mit dem Festlegungsverfahren zur Integration von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen und steuerbaren Netzanschlüssen nach § 14a EnWG sind die zugrunde liegenden Prozesse weitgehend geregelt und die meisten Datenflüsse definiert. Lediglich bei der Einbindung der zukünftigen Niederspannungsnetzleitsysteme (NLS) gibt es noch offene Fragen.
„Bisher ist völlig unklar, wie die Anbindungen der NLS an das ‚Head-End-System’ HES des passiven EMT zur Übermittlung von hochfrequenten Messdaten sowie an das ERP-System des Netzbetreibers zum Austausch von Stamm- und Prozessdaten aussehen sollen“, beschreibt Frank Technow von der Wilken Software Group und Initiator der Edna-Projektgruppe 14a/NLS die Problematik.
Standardschnittstellen definieren
Und weiter: „Hier sollten wir aus der Vergangenheit lernen und Standardschnittstellen definieren, an denen sich die gesamte Branche orientieren kann. Das spart nicht nur uns Herstellern Zeit und Kosten, sondern allen Marktteilnehmern“, so die Zielsetzung für die neue Edna-Projektgruppe, die im Sommer starten soll.
Dass hier auch aus Sicht der Branche dringender Handlungsbedarf besteht, zeigt die Resonanz, auf die die neue Projektgruppe gestoßen ist. Neben Wilken haben bereits zahlreiche weitere Edna-Mitglieder ihre Mitarbeit zugesagt, wie die SIV AG, Schleupen SE, MSU Solutions GmbH, IS Software GmbH und PSI GridConnect GmbH sowie die ROBOTRON Datenbank-Software GmbH.
Weitere Teilnehmer gesucht
Mit einer einheitlichen Schnittstelle wollen die Teilnehmer ihren Entwicklungsaufwand reduzieren und für eine schnellere und zuverlässigere Integration der Systeme beim Kunden sorgen. Dazu sollen auch gemeinsame Testszenarien beitragen, an denen sich die verschiedenen NLS-Hersteller beteiligen können.
„Wir sind daher offen für weitere Mitstreiter, die sich hier im Rahmen von Edna engagieren wollen. Denn letztlich geht es darum, das Vertrauen aller zu stärken. Das können wir nur mit erprobten und getesteten Schnittstellen erreichen, die für alle NLS-Systeme funktionieren“, fasst Frank Technow zusammen. (sg)