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Plattform für kommunale Energiethemen

Netze BW hat einen digitalen Kommunikations- und Servicekanal für Konzessionskommunen entwickelt. Mit der „KommunalPlattform“ sollen Gemeinden alle ihre Energiethemen gestalten und steuern können.
02.02.2022

Mit der Dreijahresplanung erhalten die Kommunen Auskunft über künftige Baumaßnahmen der Netze BW auf ihrer Gemarkung – und können ihre eigenen Maßnahmen eintragen. Das soll die Abstimmung verbessern und hilft, Synergien sinnvoll zu nutzen.

 

Mit der selbstentwickelten digitalen Plattform für Konzessionskommunen will Netze BW mehr Transparenz im Netzgeschäft schaffen. Damit unterstützt die EnBW-Tochter Konzessionskommunen auch bei allen Fragen zur Energieinfrastruktur.

Über die „KommunalPlattform“ können Gemeinden  auf relevante Services und aktuelle Daten wie die Versorgungssituation oder Einspeise- und Verbrauchswerte zugreifen. Die Informationen sollen rund um die Uhr zur Verfügung stehen.

Neuer Energieservice für Kommunen

Mit dem neuen Kommunikations- und Servicekanal bündelt Netze BW nach eigenen Angaben sämtliche wichtigen Informationen an einem Ort. Kommunen sollen dabei von einem Web-Service profitieren, den es auf dem Energiemarkt so bisher noch nicht gegeben habe.
 
 „Das Thema Energieinfrastruktur ist komplex und die Energiewende vergrößert den Aufwand für Kommunen zusätzlich. Das bindet Ressourcen und verlangsamt den Fortschritt", sagt Petra Schweizer, Leiterin Konzessionen bei Netze BW. Und weiter: "Mit der ‚KommunalPlattform‘ bieten wir den Gemeinden genau die Hilfe, die sie brauchen, um ihre Energiethemen effizient und zügig voranzutreiben.“

Außerdem ergänzt das Tool als zusätzliches Service-Angebot die Arbeit der persönlichen AnsprechpartnerInnen bei  Netze BW. Denn NutzerInnen und Netze BW können über die Plattform auch miteinander kommunizieren und Dokumente austauschen. Das Angebot überzeugt: „Derzeit sind bereits mehr als 1.600 NutzerInnen und rund 600 Konzessionskommunen auf der ‚KommunalPlattform‘ angemeldet“, so Schweizer.

 
Eine Plattform, fünf Module

In den fünf Modulen des Online-Tools finden BürgermeisterInnen, BauamtsleiterInnen, KämmererInnen oder EnergiemanagerInnen demnach die Informationen und Services, die ihnen die tägliche Arbeit erleichtern – "aktuell und passgenau für ihre Kommune", so Netze BW. Über Schnittstellen erhalten sie dabei aktuelle Informationen aus den Systemen des Verteilnetzbetreibers.
 

  • Im Modul „Netzentwicklung“ können Kommunen nachvollziehen, wie sich die Netzauslastung bei ihnen verändern wird, wenn sie sich schrittweise den Klimazielen annähern. Dadurch erkennen sie sofort, wo im Stromnetz es in den kommenden Jahren Ausbaubedarf gibt.
  • Mit dem Modul „Störungsmonitoring“ sollen AnwenderInnen immer auskunftsfähig sein. Das Modul zeigt alle aktuellen und bis zu vier Wochen zurückliegenden Stromausfälle und ihre Ursachen.
  • Den tagesaktuellen Energieverbrauch und die Kennzahlen ihrer erneuerbaren Energieanlagen sehen Gemeinden im Modul „Energiedaten und Netzinformationen“. Weil alle für das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg relevanten Daten per Knopfdruck bereitstehen, erleichtere das Tool zudem die kommunale Wärmeplanung.
  • Über das Modul „Dreijahresplanung“ haben Kommunen sämtliche Baumaßnahmen im Blick, die die Netze BW in den nächsten Jahren auf ihrer Gemarkung plant. Außerdem: Auch die Kommunen können hier künftig ihre eigenen Maßnahmen eintragen und behalten so einfacher den Überblick über ihre Aktivitäten. Das erleichtert die Abstimmung und hilft, Synergien bei Bautätigkeiten bestmöglich zu nutzen, so der Netzbetreiber.
  • Das Modul „Abrechnungen und Verträge“ soll Gemeinden helfen, sich über Konzessionsabgaben zu informieren oder Kommunalrabatte für Netzzugänge von Schulen oder anderen Gebäuden einfach und schnell geltend zu machen. Zudem weise die Plattform automatisch und rechtzeitig auf das Ende von Fristen hin. (sg)
  • Eines der fünf Module: Die Netzentwicklung. Hier erhalten Konzessionskommunen einen Überblick über die erwartete Netzauslastung in den kommenden Jahren.