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Rhein-Main-Städte wollen bei Digitalisierung zusammenarbeiten

Drei Kommunen haben sich zusammengetan, um die Digitalisierung voranzutreiben, dafür fordern sie aber auch deutlich mehr Engagement auf Landesebene.
05.10.2023

Die Kommunen allein werden es nicht schaffen Behörden und Verwaltungen zu digitalisieren, hierfür ist auch das Zutun der Landesregierung gefragt.

Die Digitalisierung der Verwaltung geht zu langsam voran - deshalb wollen drei große hessische Städte zusammenarbeiten und fordern Unterstützung vom Land. Die zuständigen Dezernenten aus Frankfurt (Eileen O’Sullivan), Wiesbaden (Maral Koohestanian) und Darmstadt (Holger Klötzner, alle drei Volt) richteten am Mittwoch in Frankfurt «einen eindringlichen Appell an die künftige hessische Landesregierung, die Digitalisierung der Verwaltung endlich zur Priorität zu erklären».

Konkret fordern sie, dass das Land für alle hessischen Kommunen eine gemeinsame Digitalplattform betreibt und Standards für Prozesse festsetzt. Das Land müsse «als Finanzier und Marktbeobachter» auftreten und als Einkäufer der jeweils besten Lösungen. Aus Sicht der Dezernenten ist auch der Zugang zu Fördergeldern zu kompliziert. Durch eine aktivere Rolle des Landes könnte auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen angeregt werden.

Offen für weitere Kommunen 

Die drei Rhein-Main-Städte haben diesen Austausch bereits begonnen und sind offen für weitere Kommunen, die sich anschließen wollen. Ziel sei es, von Erfahrungen anderer Städten zu profitieren, deren Fehler zu vermeiden und Synergien zu nutzen. Idealerweise erfassten alle Städte ihre Daten nach vergleichbaren Standards. Bürger könnten dann zum Beispiel sehen, wie lang die Schlange in ihrem Bürgeramt ist. Das würde auch zu einem Konkurrenzdruck führen und die Städte anspornen, besser zu werden. (dpa/lm)