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SAP-Schnittstelle zu ladenetz.de

Stadtwerke können jetzt direkt aus ihrem SAP for Utilities ihre E-Mobilitäts-Services verarbeiten und abrechnen. Dafür hat "rku.it" eine Schnittstelle zum Ladesäuleninformationssystem von ladenetz.de der Smartlab-Innovationsgesellschaft entwickelt.
08.06.2020

„Die einheitliche Schnittstelle zum Export von Ladevorgangsdaten zum Zweck der Abrechnung ist ein weiterer Schritt, die Elektromobilität besser in die etablierten Prozesse der Energiewirtschaft einzubinden“, sagt Thomas Rahmen, Leiter der Abteilung Produktentwicklung und Forschung bei Smartlab.

„Wir haben in Vorausschau auf sich ändernde Kundenbedürfnisse bereits frühzeitig an einer Verknüpfung von SAP IS-U und dem Ladeinformationssystem von ladenetz.de gefeilt. Mit unserer Entwicklung einer Schnittstelle ist es Stadtwerken nun möglich, sämtliche E-Mobilitätsdaten einzusehen und einheitlich im bestehenden System zu verarbeiten“, erläutert Isabel Holzberger, Anwendungsberaterin bei "rku.it". Darunter fallen etwa die Lade- und Standzeit von Fahrzeugen, die ID von Tankkarte und -säule oder auch die geladene Menge. „Die einheitliche Schnittstelle zum Export von Ladevorgangsdaten zum Zweck der Abrechnung ist ein weiterer Schritt, die Elektromobilität besser in die etablierten Prozesse der Energiewirtschaft einzubinden“, sagt Thomas Rahmen, Leiter der Abteilung Produktentwicklung und Forschung bei Smartlab.

Pilotprojekt im Vorlauf

Die Nordhorner Versorgungsbetriebe (nvb) sind deutschlandweit der erste Energieversorger, der sich die neue Abrechnungsmöglichkeit zunutze macht. „Aufgrund unserer zuvor einmal jährlich abgerechneten Pauschalbeträge sahen wir großen Handlungsbedarf. Als kundenfreundlicher Versorger sind wir sehr zufrieden, jetzt mit Transparenz fakturieren zu können“, erklärt Thorsten Zweers, Leiter Shared Service bei nvb.
 
Als Basis für die Fakturierungsprozesse wird SAP Convergent Invoicing eingesetzt. Da es vollumfänglich in die Systemlandschaft von nvb integriert ist, kann weiterhin eine zentrale Plattform für die Abrechnungen genutzt werden. „Strom, Gas, Wasser, Telekommunikation und nun auch E-Mobilität – das alles über ein System zu steuern, ist für uns gelebte Sektorenkopplung“, ergänzt Zweers.

Keine doppelte Datenhaltung mehr nötig

Mit der Integration in das SAP IS-U entfallen zudem Synchronisationsvorgänge von Kundenstammdaten. Bereits eingepflegte Daten bleiben in hoher Qualität bestehen, die Arbeit der doppelten Datenhaltung ist obsolet. Das hat weitreichende Vorteile für den Verbraucher. Denn ein zentrales System im Hintergrund bedeutet ein einziges Kundenportal und ein Login zur Übersicht aller Services.

„Die einzigartige Schnittstelle ist als Template-Lösung ausgerichtet, weshalb wir diese bei weiteren gemeinsamen Kunden von ladenetz.de und "rku.it" schnell und sicher in die Systemlandschaft integrieren können“, fasst Timo Dell, Leiter Vertrieb und neue Geschäftsfelder bei "rku.it" und Mitglied des Management-Boards, mit Blick in die Zukunft zusammen. (sg)