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Stadtwerke Gießen bieten Dienstleistungen für Redispatch 2.0 an

Der Kommunalversorger will die notwendigen Prozesse und Abläufe komplett selbst realisieren und als Dienstleistung für andere anbieten. Bei der Umsetzung entschied man sich für die Lösung von Vivavis.
31.08.2022

Stromnetzbetreiber sind verpflichtet, für die Sicherheit der Netzstabilität und zur

Vermeidung von Netzengpässen Redispatch-Maßnahmen durchzuführen.

Alle Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen (EE) und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK), sowie konventionellen Energieerzeugungsanlagen und Speichern ab einer Leistung von 100 kW sind verpflichtet, am Redispatch 2.0 -Verfahren teilzunehmen. Dies können sie in Eigenregie durchführen oder als Dienstleistung zukaufen. Das ist einer der Beweggründe der SW Gießen als Dienstleister für andere Stadtwerke bzw. Anlagenbetreiber aufzutreten.

Zugleich sind dazu weitreichende Anpassungen in Systemen und Prozessen nötig. Die Stadtwerke Gießen haben sich bei der Umsetzung für Vivavis entschieden.

Unterschiedlichste Aufgaben zu bewältigen

„Bei vielen Betreiberinnen und Betreibern von Anlagen dieser Größenordnung ist der jetzt geforderte Aufwand unverhältnismäßig hoch“, erklärt Kai Timmermann, als Abteilungsleiter bei den Stadtwerke Gießen (SWG) für das Thema Redispatch 2.0 zuständig. Folgende Aufgaben müssen im Redispatch-2.0-Prozess abgebildet sein:

  • Benennung eines Einsatzverantwortlichen (EIV) und eines Betreibers der Technischen Ressource (BTR)
  • Bereitstellung von Stammdaten
  • Bereitstellung von Bewegungsdaten
  • Festlegung der Abrufart für die Leistungsreduzierung (Aufforderungsfall oder Duldungsfall)
  • Festlegung des Bilanzierungsmodells (Planwertmodell oder Prognosemodell)

Diese Anforderungen bilden die Stadtwerke komplett in der Vivavis-Lösung ab. Im Laufe der Projektumsetzung brachte dies den SW Gießen den Vorteil, alle Abstimmungen mit nur einem Anbieter vorzunehmen. Das stringente Projektmanagement der Stadtwerke Gießen hat im Rahmen der Projektumsetzung die Einhaltung des engen Zeitplans ermöglicht.

Für viele Mitarbeiter bedeutet das Projekt eine Auseinandersetzung mit einer Vielzahl neuer Inhalte rund um die diversen Prozesse. In diesem Rahmen konnten vorhandene Qualifikationen weiter aus- und wertvolles Know-how aufgebaut werden – das im weiteren Betrieb vieles vereinfacht, heißt es dazu. (sg)