IT

Stadtwerke Huntetal gehen mit Netzportal online

Vom 1. Januar an müssen alle Verteilnetzbetreiber eine Internetplattform für ihre Netzanschlussprozesse einrichten. Die Stadtwerke Huntetal haben dies bereits erfolgreich gemeistert.
22.09.2023

Per Digitalisierung sollen Datenmanagement und Kundenkommunikation vereinfacht und optimiert werden, um zum Beispiel Photovoltaikanlagen anzuschließen.

Verteilnetzbetreiber sind unter Druck: Zusätzlich zu stark gestiegenen Anschlussbegehren von Photovoltaikanlagen, Balkonkraftwerken, Wärmepumpen und Co. stellt der Gesetzgeber ambitionierte Anforderungen.

Gemäß § 14e des Energiewirtschaftgesetzes (EnWG) sind ab dem 1. Januar 2024 alle Verteilnetzbetreiber verpflichtet, eine Internetplattform einzurichten und zu betreiben. Per Digitalisierung sollen Datenmanagement und Kundenkommunikation vereinfacht und optimiert werden, um so die Energiewende voranzutreiben.

Netzportal mit zahlreichen Möglichkeiten

Allerdings: Trotz des Marktdrucks und politischer Vorgaben, scheinen Netzbetreiber das Thema weiterhin nur halbherzig anzugehen. Nicht so bei den Stadtwerken Huntetal im niedersächsischen Diepholz, die mit großem Engagement die Digitalisierung ihrer Netzanschlussprozesse schon angegangen sind. Die Stadtwerke haben sich dabei für eine Lösung von Epilot entschieden.
 
Im neuen Netzportal für den Endkunden, das vor Kurzem live gegangen ist, finden Kund:innen der Stadtwerke Huntetal Klickstrecken zu folgenden Themen:

  • Netzanschluss für Strom, Gas, Wasser und Fernwärme, EEG-Anlagen ( wie Photovoltaik-, Biomasseanlagen sowie Windkraft- und KWK-Anlagen),
  • Änderung an Kundenanlagen ( wie Ein- und Ausbau von Zählern) und
  • die Anmeldung elektrischer Anlagen ( wie Balkonkraftwerke, Wallboxen, usw.).

Schnelle Umsetzung durch Cloud-Plattform

Zunächst stand die Einführung des Netzportals auf dem Plan. In der Cloud-Software enthalten: Vorlagen zur eigenständigen Bearbeitung der benötigten Klickstrecken. Darauf aufbauend präsentierten die Prozessverantwortlichen der Stadtwerke Huntetal rund 14 Tage nach dem Kick-off acht fertige Journeys.

Vier von ihnen basieren auf Epilot-eigenen Vorlagen, sogenannten „Blueprints“, die gemeinsam mit anderen Netzbetreibern aufgebaut wurden. Im zweiten Schritt wird an das Netzportal dann das Installateursverzeichnis angebunden.

Eigenständige Umsetzung

„Wir sind alle keine ITler und haben es dennoch eigenständig innerhalb kürzester Zeit geschafft", sagt Eckhard Hage, Leiter Funktionsbereich Strom, Stadtwerke Huntetal. Und weiter: "Wir sind ohnehin verpflichtet im kommenden Jahr eine Plattform zur Abwicklung zu präsentieren, da war für uns klar: Wir entscheiden uns für eine cloudbasierte, holistische und nutzerfreundliche Lösung, die wir nach unseren Wünschen gestalten und ausbauen können – und für die wir keine IT-Ressourcen bei der Umsetzung brauchen.“

Blueprints auf Nocode-Basis erleichtern indivuelle Anpassungen

Möglich machen das die individuellen Anpassungen an die jeweiligen Besonderheiten von Stadtwerken und Netzbetreibern, die Epilot mit der Bereitstellung von Blueprints auf No-Code-Basis sicherstellt. Diese ermöglichen laut Epilot eine schnelle und unkomplizierte Anpassung und Umsetzung direkt im Fachbereich.

Mit dem Eingang des Netzanschlussbegehrens über die Klickstrecke werden die Daten strukturiert als Akte in Epilot angelegt. Insgesamt war das Kundenportal innerhalb eines Monats fertig aufgebaut und konfiguriert. Die Stadtwerke informieren in einem Webinar am 25. SEptember zu den umgesetzten Netzprozessen. (sg)