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Universalbestellprozess: Bundesnetzagentur empfiehlt BDEW-Umsetzung des Einführungsszenarios

Das Einführungsszenario Universalbestellprozess Strom des Verbands BDEW liegt vor. Die Bonner Behörde empfiehlt dessen Berücksichtigung zur fristgerechten Umsetzung.
12.03.2023

Das Einführungsszenario zur fristgerechten Umsetzung der BNetzA-Festlegung zum Universalbestellprozess beschreibt notwendige Maßnahmen zur Einführung der neuen Regelungen.

Bis zum 1. Oktober 2023 müssen die Kernprozesse der BNetzA-Festlegung zur prozessualen Abwicklung von Steuerungshandlungen in Verbindung mit intelligenten Messsystemen (iMS) (Universalbestellprozess) umgesetzt werden.

Für die Einführung der Prozesse zur Anweisung von Steuerbefehlen vom Netzbetreiber an den Messstellenbetreiber und zur Bestellung von Steuerbefehlen vom Lieferanten an den Messstellenbetreiber über einen API-Webdienst gilt die Umsetzungsfrist 1. April 2024. Durch die Abfrage von Ist-Werten, Netzzustandsdaten und Konfigurationen zum Steuern/Schalten schaffe man eine Basis für intelligente Netze und Vertriebsprodukte. Der Verband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hält den Umsetzungstermin für sehr ambitioniert.

Einführungsszenario veröffentlicht

Der Verband unterstützt die Marktteilnehmer bei der Umsetzung mit der Ausgestaltung der relevanten Datenformate, einem Einführungsszenario sowie weiterführenden Anwendungshilfen. Aktuell hat der BDEW dazu das Einführungsszenario veröffentlicht sowie den BDEW-Foliensatz „Objekte in der Marktkommunikation“ um die Netzlokation ergänzt. Die Bundesnetzagentur empfiehlt die Anwendung des Einführungsszenarios.

Das Einführungsszenario beschreibt die notwendigen Maßnahmen zur Einführung der neuen Regelungen. Die Version 1.0 legt den Fokus auf prozessuale Aspekte und wird in der nächsten Version zu den Datenformaten detailliert.

Neues Objekt: Netzlokation

Der Foliensatz „Objekte in der Marktkommunikation“ solle einen Überblick zu relevanten Objekten in der Marktkommunikation geben und deren Zusammenwirken anhand von Praxisbeispielen veranschaulichen.

Mit der BNetzA-Festlegung zum Universalbestellprozess wird das neue Objekt „Netzlokation“ eingeführt. Dieses dient der Ermittlung und Abrechnung der Blindarbeit. Eine Netzlokation kann auch zur Überwachung der Einhaltung der vorgegebenen Leistungsgrenzen (über die Leistungskurvendefinition) dienen, heißt es dazu auf der Seite des Verbandes.

Netzlokationen sind vom Netzbetreiber nur nach Erfordernis zu bilden und zu kommunizieren.Dazu wird ein neuer Identifikator eingeführt, der zentral ausgeben wird. Die erforderliche Anzahl an NeLo-ID (Netzlokations-ID) kann seit dem 15. Februar 2023 bei der Energie Codes und Services GmbH erworben werden.

Entscheidungsbaum-Diagramme zum 1. April

Die für die Umsetzung des Universalbestellprozesses relevanten Entscheidungsbaum-Diagramme und Datenformate werden zum 1. April 2023 auf https://www.edi-energy.de/ veröffentlicht. (sg)