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Zu wenig Fachkräfte für die DSGVO

Die Mehrheit der deutschen Unternehmen hat für die Umsetzung der DSGVO nur eine (oder keine) Vollzeitstelle eingeplant. Und nicht einmal die kann in vielen Fällen besetzt werden, denn es fehlen die Experten.
25.01.2019

Jedes dritte Unternehmen in Deutschland hat nur eine Vollzeitstelle für die Umsetzung der DSGVO vorgesehen.

Sämtliche Firmenprozesse auf die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) einzustellen, ist auch acht Monate nach Beginn der Umsetzungspflicht für viele Unternehmen noch ein Kraftakt. Laut einer Bitkom-Befragung haben insbesondere große Unternehmen Schwierigkeiten, Fachkräfte für die Umsetzung der Verordnung zu finden.

Jedes dritte Unternehmen ab 500 Mitarbeitern hat demnach bis zu vier Stellen für einen Datenschutz-Beauftragen vorgesehen, 28 Prozent der Befragten gaben an, sogar mehr als vier Personalstellen für die DSGVO abzustellen. Das hilft aber alles nichts, wenn es an Fachkräften fehlt, die sich mit der Thematik auskennen.

Auch externe Berater sind voll ausgelastet

"Wer qualifiziertes Personal finden konnte, hat dies auch eingestellt", verdeutlicht Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsführung für Recht und Sicherheit das Problem. Die Alternative sind externe Beratungsbüros und Kanzleien. Aber auch die geraten durch die vielen Anfragen und den damit verbundenen Arbeitsaufwand an ihre Grenzen. Bis heute seien viele noch damit beschäftigt, ihre Geschäftsprozesse an die DSGVO-Vorgaben anzupassen, ergänzt Dehmel.

Kleinere und mittlere Unternehmen wiederum planen von Anfang an mit weniger Stellen. Fast jede dritte Firma hat nur eine Vollzeitstelle für die Umsetzung der DSGVO eingeplant, sechs von zehn der Befragten, und damit eine Mehrheit von 59 Prozent, halten weniger als eine Vollzeitstelle vor. (ls)