Gas

Energieagentur: Öl- und Gasbranche tut zu wenig für den Klimaschutz

Die IEA geht hart mit der Öl- und Erdgasindustrie ins Gericht. Sie investiere so gut wie nicht in klimafreundliche Technologien und gefährde so die Energiewende.
20.01.2020

Klimaschutz, nein danke? Die Internationale Energieagentur fordert die Branche auf, endlich umzudenken.

Die Öl- und Erdgasbranche muss viel mehr für den Klimaschutz tun, fordert die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem am heutigen Montag vorgestellten Bericht. Die Branche stelle derzeit gerade einmal ein Prozent der Gesamtinvestitionen für erneuerbare Energien aus, kritisiert die IEA. Alles in allem gebe es aktuell keinerlei Anzeichen für eine neue Weichenstellung hin zu mehr Nachhaltigkeit.

Handlungsbedarf sehen die Autoren der Studie vor allem bei den Treibhausgas-Emissionen. Aktuell sei die Öl- und Erdgasindustrie für 15 Prozent der gesamten Emissionen verantwortlich. Es sei vergleichsweise einfach, diesen Anteil schnell zu verringern, so die IEA.

Branche muss gezielt investieren

Ohne ein sehr viel größeres auch finanzielles Engagement der Öl- und Erdgasunternehmen komme die Energiewende nicht voran. Gemeinsames Ziel müsse es sein, innerhalb von zehn Jahren Brennstoffen wie Wasserstoff oder Biomethan zu einem Anteil von rund 15 Prozent an den Gesamtinvestitionen zu verhelfen.

Die IEA ist eine 1973 gegründete Organisation mit 29 Mitgliedstaaten, die sich für die zuverlässige Bereitstellung von sauberer und bezahlbarer Energie einsetzt. (amo)