Gas

Grüner Wasserstoff: Baustart für Probeanlage in Leuna

Das Projekt wird mit rund 8 Millionen Euro vom Land Sachsen-Anhalt gefördert. Fraunhofer-Forscher wollen am Standort Leuna unter anderem an der Wirtschaftlichkeit von grünem Wasserstoff arbeiten.
06.08.2020

Der erzeugte Wasserstoff soll zur Herstellung von Grundchemikalien und Kraftstoffen genutzt werden.

Am Chemiestandort Leuna hat am Donnerstag der Bau einer Testanlage für grünen Wasserstoff begonnen. ‎Das Land gibt dafür rund acht Millionen Euro, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. In der Pilotanlage wollen Wissenschaftler herausfinden, in welchem Umfang grüner Wasserstoff für die Industrie als Energiequelle der Zukunft in großem Umfang hergestellt und genutzt werden kann.

Bisher sei die Erzeugung von grünem Wasserstoff mittels Elektrolyse im industriellen Maßstab noch nicht wirtschaftlich. ‎Ändern wollen das Forscherinnen und Forscher der Fraunhofer-Gesellschaft aus Instituten in Leuna (Saalekreis) und ‎Halle.

EU setzt auf Wasserstoff

In der Europäischen Union soll binnen zehn Jahren die Nutzung von klimafreundlichem Wasserstoffs stark ausgebaut werden, um die Energiewende voranzutreiben. Die EU-Kommission legte dazu kürzlich ihre Strategie vor. So sollen mit öffentlicher Unterstützung bis 2024 die Kapazitäten auf eine Million Tonnen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wachsen - sechs Mal so viel wie heute. Bis 2030 sollen es zehn Millionen Tonnen sein. (dpa/amo)