Gas

Neue H2-Partnerschaft zwischen Thyssengas und Gelsenwasser

Die Partnerunternehmen wollen Wasserstoff an Endverbraucher in Nordrhein-Westfalen liefern.
09.04.2024

V. l. n. r.: Arne Dammer, Leiter Strategie und Innovation bei Thyssengas, Carsten Leder, Leiter Vertrieb bei Thyssengas, Thilo Augustin, Geschäftsführer Gelsenwasser Energienetze und Christian Creutzburg, Geschäftsführer Gelsenwasser Energienetze

Thyssengas und Gelsenwasser Energienetze wollen mehrere Regionen Nordrhein-Westfalens an das Wasserstoff-Kernnetz anbinden und mit Wasserstoff versorgen. Entsprechende Absichtserklärungen (Letters of Intent) darüber unterzeichneten die beiden Netzbetreiber jetzt, teilten sie mit.

Münsterland und Niederrhein

Der Wasserstoff soll demnach künftig sowohl in das Münsterland als auch in niederrheinische Gebiete transportiert werden, etwa nach Xanten. Der Dortmunder Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas wird bei dem Vorhaben den Wasserstoff in die Regionen bringen.

Die Verteilung an die Endverbraucher vor Ort übernimmt Gelsenwasser Energienetze mit Hauptsitz in Gelsenkirchen. Dazu will das Unternehmen seine vorhandene Gasinfrastruktur nutzen.

Zum Zeitplan, den Kosten oder dem Umfang des künftigen Verteilnetzes sowie der Anbindungen an das Kernnetz machten die Unternehmen keine Angaben. Ein Thyssengas-Sprecher verwies auf Anfrage auf die noch ausstehende Finalisierung der Kernnetzpläne. Der finale gemeinsame Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber muss der Bundesnetzagentur bis zum 21. Mai vorliegen.

Verteilung mitgedacht

Arne Dammer, Leiter Strategie und Innovation bei Thyssengas, erklärte nach der Unterzeichnung: Die getroffene Partnerschaft adressiere bereits die nächste Phase des Wasserstoff-Hochlaufs, nach dem Aufbau des Wasserstoff-Kernnetzes der Bundesregierung – die Verteilung des Wasserstoffs in der Fläche.

Gelsenwasser Energienetze wiederum betonte, Betrieben und Kommunen bei der Transformation von Prozessen und der Wärmeversorgung Planungssicherheit geben zu wollen. (dz)