Umweltverbände: Keine Fördermittel für Ausbau der Gasinfrastruktur
Umweltverbände wollen verhindern, dass Gelder aus dem sogenannten Fonds für einen gerechten Übergang (Just Transition Fund) in den Ausbau der Gasinfrastruktur fließen. In einem offenen Brief an den Bundeswirtschaftsminister zeigen sich die Verbände, darunter etwa der BUND, Greenpeace und die DUH, „bestürzt“ darüber, dass das Europäische Parlament in diesem Punkt nicht der Empfehlung der EU-Kommission gefolgt sei.
Gas könne keinesfalls als klimafreundlicher Energieträger angesehen werden, heißt es in dem Schreiben. Es emittiere entlang seiner Förderungs- und Transportkette große Mengen an Treibhausgasen, insbesondere Methan. „Der Einsatz von Erdgas muss daher auf ein Minimum reduziert werden und schnellstmöglich zum Erliegen kommen“, fordern die Unterzeichner des Briefes.
Die existierende Gasinfrastruktur Europas sei mit Blick auf die Versorgungssicherheit völlig ausreichend. Wenn Kohleregionen in Deutschland und Europa jetzt mithilfe von Fördergeldern aus dem Fonds den Aufbau von Gasinfrastruktur forcierten, drohe ein fossiler Lock-In auf Jahrzehnte, der das Ziel der Klimaneutralität unterminiere oder nur mit hohen volkswirtschaftlichen Kosten vermieden werden könne“, warnen die Verbände.
Altmaier (CDU) solle sich daher dafür einsetzen, die Förderung von Gas aus den Mitteln des JTF auszuschließen, fordern die Unterzeichner des Briefes.