Gas

Wintershall Dea und VNG setzen auf dezentrale Wasserstoffproduktion

Die Partner investieren in das britische Unternehmen HiiROC, das die Methanpyrolyse weiterentwickelt hat. Warum die Technologie großes Potenzial für CO2-neutrale Wasserstoffproduktion bieten soll:
31.03.2021

Dezentrale und CO2-freie Produktion von Wasserstoff - das ist das Ziel der Wintershall Dea-Tochter Technology Ventures.

Wintershall Dea Technology Ventures und die VNG Innovation, ein hundertprozentiges Tochterunter¬nehmen der VNG, haben in HiiROC als potenziellen Technologiepartner investiert. Das Unternehmen aus dem englischen Hull hat die Technologie zur Methanpyrolyse weiterentwickelt, um eine kosteneffiziente und CO2-freie Produktion von Wasserstoff zu beschleunigen, wie die Wintershall Dea-Tochter mitteilt.

HiiROCs Technologie biete demnach großes Potenzial für die dezentrale Produktion von Wasserstoff, heißt es. Bei der Methanpyrolyse wird Erdgas in Wasserstoff und festen Kohlenstoff gespalten. Der Wasserstoff kann anschließend als sauberer, dekarbonisierter Energieträger genutzt werden.

Wasserstoff soll Schlüsselrolle einnehmen

Der feste Kohlenstoff soll als Rohstoff in der Industrie zum Einsatz kommen, beispielsweise in der Produktion von Reifen, Kunststoff, Gummi oder ähnlichen Produkten. Wintershall Dea möchte ab 2030 die Scope 3-Treibhausgas-Emissionen minimieren. Diese entstehen überwiegend durch die Verbrennung von Gas- und Ölmengen.

Der Energiekonzern erwartet, dass Wasserstoff, neben der Lagerung und Speicherung von CO2 (CCS), eine Schlüsselrolle einnehmen wird. Es ist daher aktiv an verschiedenen Projekten in diesen Bereichen beteiligt. Dazu zählen eine Partnerschaft in der Methanpyrolyse-Forschung mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das CCS-Projekt Greensand in Dänemark. (jk)