Der Stromkonzessionsvertrag der Stadt Reichenbach mit der Envia Mitteldeutschen Energie für die Ortsteile Mylau und Obermylau (Sachsen) läuft Ende 2021 aus. Für die Auswahl des neuen Vertragspartners ab dem 1. Januar 2022 hat der Stadtrat von Reichenbach nun die Weichen gestellt, wie die Freie Presse aus Chemnitz berichtet. Bereits bis zum 1. April 2020 waren Energieversorger aufgefordert, eine Interessensbekundung bei der Stadt Reichenbach einzureichen.

Wie die Lokalzeitung auf Anfrage bei Dirk Postler, persönlicher Referent des Oberbürgermeisters, erfuhr, gab es lediglich einen Interessenten. Dabei handelt es sich offenkundig um die Stadtwerke Reichenbach.

Stadt fordert maximale Gegenleistung

Im März 2021 sollen nun die Verhandlungen stattfinden, so die Freie Presse. Die endgültige Vergabeentscheidung soll demnach nach Vorliegen des verbindlichen Angebots im zweiten Quartal 2021 der Reichenbacher Stadtrat treffen. Envia M habe wissen lassen, sich nicht erneut für Mylau und Obermylau bewerben zu wollen, heißt es aus dem Rathaus.

Der Stadtrat habe dabei beschlossen, als Mindestanforderung eine Verpflichtung des Bewerbers zur Zahlung der höchstzulässigen Konzessionsabgabe sowie eine Bewertungsmatrix festzulegen. Damit solle sichergestellt werden, dass die Stadt die maximale Gegenleistung für das Recht zur Benutzung öffentlicher Verkehrswege für die Verlegung und den Betrieb von Stromleitungen erhalte.

Laufzeit von zehn Jahren

Die Stadt Reichenbach war 2016 mit der Stadt Mylau fusioniert und in den bestehenden Konzessionsvertrag mit der Envia M eingetreten. Der neue Vertrag für die Gemarkungen Mylau und Obermylau soll eine Laufzeit von zehn Jahren bis 31. Dezember 2031 haben. Zu diesem Zeitpunkt enden auch die weiteren, mit den Stadtwerken Reichenbach abgeschlossenen Energiekonzessionsverträge für das restliche Versorgungsgebiet der Stadt Reichenbach. Diese sollen dann einheitlich neu vergeben werden. (jk)