Die Stadtreinigung Hamburg hat das Sammelkonzept für Altpapier umgestellt. Statt Lkw mit Kran- und Abrollkipper-Aufbauten und offenen Containern ohne Verdichtung werden nun Lkw mit Kran- und Pressbehälter-Aufbau eingesetzt. Der Entsorger kann deshalb seit 2021 auch die Papiersammlung aus Depot- und Unterflurcontainern im Eigenbetrieb durchführen.

Dafür hat die Stadtreinigung Hamburg 15 Sammelfahrzeuge von Zöller-Kipper des Typs Medium angeschafft. Der Hersteller baute dafür am Heck einen oben geöffneten Trichter an, in den die Papier-Sammelcontainer entleert werden, wie das Mainzer Unternehmen mitteilt. Außerdem gibt es am Heck eine Klappe zum Einwurf von verirrtem Sammelgut.

Modifikationen an den Lkw

Während der Fahrt ist der Ladekran oben über dem Sammelbehälter des Lkw abgelegt. Dies erlaubt laut Zöller-Kipper einen schnelleren und sicheren Kranbetrieb gegenüber dem Zusammenlegen des Kranes quer zur Fahrtrichtung. Den Behälteraufbau passte der Hersteller in seiner Höhe an, um die maximal zulässige Fahrzeughöhe von vier Metern einzuhalten. Das Pressschild im Fahrzeug verdichtet das Sammelgut und ermöglicht so eine maximale Ausnutzung der Nutzlast.

Untersuchungen der Stadtreinigung Hamburg ergaben, dass mit diesem Konzept bis zu vier Mal mehr Sammelgut während einer Tour aufgenommen werden kann gegenüber der Sammlung mit offenen Wechselcontainer-Lkw. Die Fahrzeuge werden meist sortenrein in festen Touren gefahren. Aus Sicherheitsgründen sind zwei Mitarbeitende auf einem Fahrzeug im Einsatz, um unter anderem eine Einweisung des Fahrzeuges an der Sammelstelle vornehmen zu können bzw. während der Leerung die Arbeitsstelle abzusichern. Bei der Bedienung des Ladekranes über Funksteuerung können sie sich abwechseln. (hp)