Entsorgung

Awista wird zu Awista Kommunal

Nach einer europaweiten Ausschreibung hat das bisherige Entsorgungsunternehmen in Düsseldorf den Zuschlag bekommen. Der 20-jährige Konsortialvertrag sieht neue Services und Innovationen vor.
12.01.2024

(v.li.n.re.) Stadtwerke-Düsseldorf-Chef Julien Mounier, Awista-Geschäftsführer Jörg Mühlen, Mitarbeiter von Awista Kommunal, Awista-Geschäftsführer Peter Ehler, Remondis-Vorstand Thomas Conzendorf sowie Düsseldorfs OB Stephan Keller.

 

Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat die Weichen für eine zukunftsorientierte Abfallwirtschaft und Stadtreinigung gestellt. Der neue Konsortialvertrag läuft ab 2025 für 20 Jahre.

Die Vorbereitungen für die Neuorganisation der Abfallwirtschaft sowie der Stadtreinigung liefen seit Herbst 2021. Nachdem zunächst die Voraussetzungen für eine Ausschreibung geschaffen werden mussten, startete im Juni 2022 das europaweite Vergabeverfahren, das jetzt mit der Unterzeichnung eines der umfangreichsten und großvolumigsten Vertragswerke, das die Landeshauptstadt je geschlossen hat, beendet wurde.

Starke Rolle der Stadt

Mit Awista hat sich ein in Düsseldorf lange verwurzeltes und in der Abfallwirtschaft sehr versiertes Unternehmen im Wettbewerb durchgesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung. Awista wird Partnerin der Landeshauptstadt im gemeinsamen Unternehmen, welches den Namen "Awista Kommunal" tragen wird.

„Die Stadt wird ab dem Jahr 2025 direkt mit 49 Prozent an der Gesellschaft beteiligt sein und u. a. durch ihre starken Gesellschafterrechte, aber auch in ihrer Funktion als Auftraggeberin erheblichen Einfluss auf die Geschicke der Gesellschaft ausüben können“, sagte  Stadtkämmerin Dorothee Schneider. Die Kosten für die Düsseldorfer:innen bleiben laut Mitteilung stabil.

Vierter Recyclinghof

Ambitionierte Ziele bei der Leistungserbringung sowie höhere Recyclingquoten, Verbesserungen in Hinblick auf Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Luftreinhaltung sowie Digitalisierung wurden vereinbart. Zu der Neuorganisation der Abfallwirtschaft gehört beispielsweise, dass die Papier- und Biotonnen künftig jede Woche und nicht mehr 14-tägig geleert werden.

Beim Fuhrpark wird stärker auf emissionsfreie Antriebe gesetzt. Zudem seien endlich die Voraussetzungen für den Bau eines vierten Recyclinghofes geschaffen, heißt es weiter. Außerdem werde durch das Vertragswerk insgesamt eine höhere Servicequalität festgeschrieben.

Apps und QR-Codes

Des Weiteren ergibt sich durch die Neustrukturierung die Möglichkeit, eine Vielzahl innovativer Ansätze zu entwickeln, beispielsweise die Option, per App Wertstoffe und Abfall bei den Recyclinghöfen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten zu entsorgen sowie Depotcontainer in Zukunft mit Füllstandssensoren auszurüsten, um so je nach Bedarf die Leerung zu veranlassen. Auch sollen Mülleimer und Container QR-Codes erhalten, um bei Mängelmeldungen noch schneller agieren zu können.

„Durch den Neustart erhält die Zusammenarbeit einen neuen, zukunftssicheren Rahmen“, heißt es in der Presseaussendung. Denn in den kommenden Jahrzehnten erwartet die Stadt unter anderem im Hinblick auf Personalgewinnung, Klimaschutz, Emissionsschutz, Nachhaltigkeit und Zero-Waste neue Herausforderungen, die mit der neuen Struktur gut und sicher bewältigt werden können. (hp)