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Ausbildungsvergütungen steigen wegen Corona-Pandemie nur leicht

Dies lag unter anderem an verschobenen Tarifverhandlungen. Bei den Ausbildungsberufen zeigen sich jedoch erhebliche Unterschiede.
14.01.2022

Die Corona-Pandemie hat den Anstieg von Ausbildungsvergütungen im Jahr 2020 gebremst. (Symbolbild)

Die Corona-Pandemie hat den Anstieg der tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland spürbar gedämpft. Im vergangenen Jahr erhöhte sich die Bezahlung der Auszubildenden im bundesweiten Durchschnitt noch um 2,5 Prozent, wie das Bundesinstitut für Berufsausbildung (BIBB) mitteilte.

Der Vergütungsanstieg lag damit in etwa auf dem Vorjahresniveau, fiel aber deutlich schwächer aus als in den Jahren vor Beginn der Coronapandemie.

987 Euro im Schnitt

Während der Coronapandemie seien Tarifverhandlungen teilweise verschoben worden. Häufig hätten auch die Beschäftigungssicherung und die Abmilderung der Folgen der wirtschaftlichen Einschränkungen stärker im Blickpunkt gestanden als Lohnsteigerungen. Dies habe eine dämpfende Wirkung auf die Höhe der Tarifabschlüsse gehabt, erklärte das Institut den Trend.

Die Auszubildenden erhielten 2021 laut BIBB im Durchschnitt über alle Ausbildungsjahre tarifliche Vergütungen in Höhe von 987 Euro brutto im Monat. Je nach Ausbildungsberuf zeigen sich allerdings erhebliche Unterschiede. Die im gesamtdeutschen Durchschnitt höchsten tariflichen Ausbildungsvergütungen wurden im Beruf Zimmerer/Zimmerin mit monatlich 1251 Euro gezahlt.

Niedrige Vergütungen im Handwerk

Überdurchschnittlich gut war die Ausbildungsvergütung auch für viele andere Berufe aus dem Baugewerbe wie Maurer oder Straßenbauer, aber auch in kaufmännischen Berufen wie Bankkaufmann/-kauffrau oder Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen.

Bei 16 Prozent der Auszubildenden lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2021 unterhalb von 800 Euro. Betroffen waren vor allem Berufe aus dem Handwerk, wie Tischler, Glaser oder Bäcker. Die insgesamt niedrigsten tariflichen Ausbildungsvergütungen gab es laut BIBB mit 637 Euro für Orthopädieschuhmacher. (dpa/jk)