BSR-Chefin Wielgoß wechselt zu Vattenfall
Sie ist die Frau an der Spitze der Berliner Stadtreinigung (BSR) - noch, denn Tanja Wielgoß soll kommendes Jahr den Vorstandsvorsitz der Vattenfall Wärme Berlin übernehmen. Ihr Vertrag bei der BSR läuft aber eigentlich noch bis 2022. Erst 2017 wurde der Vertrag der 46-Jährigen vom Aufsichtsrat um weitere fünf Jahre verlängert, nun verkündet Vattenfall, dass Wielgoß künftig bei ihnen an Bord sein und sich um die Wärmewende in Berlin kümmern wird.
„Tanja Wielgoß ist eine erfahrene und vielseitige Managerin, die umfassende Kenntnisse über Veränderungsprozesse von Unternehmen besitzt – die ideale Basis, um die Berliner Wärmewende einschließlich Kohleausstieg bis 2030 erfolgreich zu gestalten“, betont Vattenfall Deutschland-Chef Tuomo Hatakka. „Ich bin davon überzeugt, dass sie unsere Vorreiterrolle in Berlin weiter ausbauen und die fossilfreie Zukunft des größten Fernwärmemarkts in Europa vorantreiben wird.“
Müller geht aus persönlichen Gründen
Die promovierte Politologin ist vor vier Jahren in den Vorstand der Berliner Stadtreinigung eingestiegen, davor war sie als Managerin in der Transportwirtschaft tätig und hatte die Alleingeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) inne. Bei Vattenfall soll sie die Nachfolge von Gunther Müller antreten.
Der Vorstandsvorsitzende ist seit 1987 im Unternehmen und hat verschiedene Führungspositionen durchlaufen, bevor er 2009 in den Vorstand berufen wurde. Der 59-Jährige verlässt den schwedischen Konzern auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen.
Eine Herzensangelegenheit
„Nach einer so langen Zeit bei Vattenfall habe ich natürlich gemischte Gefühle. Vattenfall hat mir außerordentliche Entwicklungsmöglichkeiten geboten und meine berufliche Laufbahn geprägt. Es war mir eine Herzensangelegenheit, die Wärmewende in Berlin als Teil der Energiewende Deutschlands voranzubringen", erklärt Müller. Die BSR bestätigte auf ZfK-Anfrage den Wechsel von Wielgoß, mehr wollte das Unternehmen zum "gegenwärtigen Zeitpunkt" allerdings nicht sagen. (ls)