Karriere

Kommunales Frauennetzwerk startet

In Berlin fand das Auftaktevent statt. Zielgruppe sind Fach-Expertinnen und weibliche Führungskräfte in allen kommunalen Betrieben. Für sie gibt es nun eine neue Plattform für die Vernetzung.
18.10.2022

Auf der ersten Podiumsdiskussion gab es praktische Tipps zum Netzwerken: (v.li.n.re.) Unter der Leitung von Christiane Wolff, Director Positioning bei der PMMG Group, diskutierten Kommunikationsexpertin Katja Schleicher, Christine Mesek, Verbandsvorsteherin des AZV Südholstein, und Sonja Schmutzer, Leiterin Politik und Verbände bei den SWM.

Vielfalt und Gleichberechtigung sind Themen, die die Kommunalwirtschaft bewegen. Dabei gilt es, die Vernetzung, die Sichtbarkeit und den Austausch von Frauen stärker zu fördern. Das ist die Idee des neuen Netzwerks „Frauen in der Kommunalwirtschaft“ mit Unterstützung der ZfK als reichweitenstärkstem Medium des VKU-Verlages. Das Auftaktevent fand am Dienstag, den 18. Oktober, in Berlin statt.

Den Initiatorinnen, zu denen unter anderem Anja Kessler-Wölfer, Leiterin Unternehmenskommunikation der Stadtwerke Magdeburg, und Nadine Horn, Bereichsleiterin Personal der Stadtwerke Jena, zählen, ist bewusst, dass es in Deutschland in und außerhalb von Unternehmen zahlreiche Frauennetzwerke gibt, zum Beispiel Women in Energy von PwC, FidAR oder Misson Female, um nur einige zu nennen. Der Bedarf an Frauennetzwerken ist aber insbesondere in der Kommunalwirtschaft weiter vorhanden, da die weit überwiegende Zahl der Positionen in der Branche in männlichen Händen ist.

Die Zielgruppe

(Fach-)Expertinnen und weibliche Führungskräfte können durch ein branchenfokussiertes Netzwerk stärker in Erscheinung treten. Für Frauen, die in der kommunalen Daseinsvorsorge arbeiten, gibt es bisher keine organisierte, übergreifende Vernetzungsplattform.

„Ich unterstützte das ZfK-Frauennetzwerk, weil ich selbst bereits 2016 in meinem Unternehmen ein Frauennetzwerk gegründet habe“, sagt Karin Pfäffle, Geschäftsführerin von Stromnetz Hamburg, „denn ich finde es wichtig, Frauen dabei zu unterstützen, sich zu vernetzen.“ Es könne nicht genug Frauennetzwerke geben, stellt Sonja Schmutzer fest, Leiterin Politik und Verbände bei den Stadtwerken München (SWM) und Mitgründerin des Frauennetzwerks „Expertisen“ bei den SWM. Denn gerade die Kommunalwirtschaft sei noch sehr Männer-lastig, mehr als andere Branchen. „Meine Motivation ist, Frauen sichtbar zu machen“, sagt Christine Mesek, Verbandsvorsteherin des Abwasserzweckverbands (AZV) Südholstein. „Deshalb brauchen wir ein Netzwerk, das wir so lange aufrecht halten, bis wir unsere Ziele erreicht haben.“

Weitere Pläne

Nach dem Auftaktevent erfolgt der weitere Aufbau des Netzwerks. Angedacht sind unter anderem Online-Meetings, die, mit Fokus auf die besonderen Bedürfnisse weiblicher Fachkräfte, Inhalte und Austauschmöglichkeiten anbieten. Alle Events werden aufgezeichnet und die wichtigsten Key-Messages als Video auf der digitalen Plattform des Netzwerkes zur Verfügung gestellt. Hier können Sie sich zur Community anmelden. (hp)