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DSW21: KVB-Betriebsratschef Kraus soll Arbeitsdirektor werden

In Köln ist er wohlbekannt, und derzeit führt er den Betriebsrat der KVB: Harald Kraus. Die Arbeitnehmer der Dortmunder Stadtwerke DSW21 möchten ihn nun zu ihrem Chef machen.
08.04.2019

Harald Kraus ist seit 1. Oktober 2019 Vorstandsmitglied der Dortmunder Stadtwerke (DSW21) und seit 1. Januar 2020 auch deren Arbeitsdirektor. Zuvor war er Betriebsratschef und Aufsichtsratsvize der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) und zwischenzeitlich auch der Stadtwerke Köln.

Der Vorsitzende des Betriebsrates der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), Harald Kraus, 53, soll Arbeitsdirektor und Vorstandsmitglied der Dortmunder Stadtwerke (DSW21) werden. Das hat eine Findungskommission der Arbeitnehmervertreter des Dortmunder Versorgers beschlossen. Er würde dort auf Manfred Kossack folgen. Kraus zeigte sich der Kölnischen Rundschau gegenüber erfreut, setzte aber hinzu: „Es ist ein offenes Verfahren und nicht abgeschlossen.“

Das Arbeitsergebnis der Findungskommission ist dem Vorstand der DSW21 mitgeteilt worden, alle Arbeitnehmer wurden einen Tag später informiert. Als nächster Schritt folgt eine Nominierungsversammlung, die größer ist als die Findungskommission, aber auch ausschließlich durch Arbeitnehmervertreter gebildet wird. Die wird planmäßig am 28. Mai über die Personalie befinden. Am 9. Juli könnte der Aufsichtsrat die Bestellung des neuen Arbeitsdirektor vornehmen.

Kraus findet „die Aufgabe reizvoll“

Bisher gibt es keine Anzeichen dafür, dass in Dortmund mit Überraschungen zu rechnen ist. Kraus wird wohl im Laufe des laufenden Jahres zum Arbeitsdirektor bestellt. Er wäre dann sowohl Personalchef der Verkehrsbetriebe unter dem Dach der Dortmunder Stadtwerke Holding als auch der Holding selbst. Kraus selbst war im letzten Jahr auf Wunsch von Arbeitnehmern, SPD und der Linken zum Aufsichtsratschef der KVB gewählt worden.

Nach wenigen Wochen hatte im letzten Jahr Garrelt Duin (SPD), der frühere NRW-Wirtschaftsminister, den Posten des KVB-Aufsichtsratschefs von Kraus übernommen. Der ist nun gar nicht abgeneigt, nach Dortmund zu wechseln. Dem Kölner Express sagte er: „Es war ein sehr anspruchsvolles Auswahlverfahren, es handelt sich dabei nicht um die Versorgung abgehalfterter Leute.“ Zwar sei der Job „finanziell lukrativ, aber ich finde die Aufgabe reizvoll“. Die Dortmunder Stadtwerke DSW21 haben rund 2.000 Mitarbeiter. (sig)