Karriere

Ein Sozialwissenschaftler an der DWA-Spitze

Wo sich sonst überwiegend Ingenieure oder Naturwissenschaftler tummeln, hat mit Ulrich Paetzel nun ein Sozialwissenschaftler die Präsidentschaft der DWA übernommen.
23.01.2019

Scheidender und künftiger DWA-Präsident: Otto Schaaf (l.) und Uli Paetzel

Stabwechsel bei der DWA: Ulrich (Uli) Paetzel übernimmt das Ruder von Otto Schaaf. Paetzel blickt auf eine lange Karriere an der Universität und Fachhochschule in Bochum zurück, seit 2016 lässt er seine Lehraufträge allerdings ruhen und widmet sich der Wasserwirtschaft. Vergangene Woche wurde der studierte Sozialwissenschaftler nun offiziell als Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) ernannt.

Schaaf, der seit zwölf Jahren an der Spitze der DWA stand und hauptberuflich den Stadtentwässerungsbetrieben Köln vorsitzt, hat vor allem "die Junge DWA" geprägt. Das vereinigungsinterne Programm unterstützt junge Fachkräfte beim Berufseinstieg und sorgt dafür, dass der "Nachwuchs" im Beruf ankommt.

Von der Wissenschaft über die Lokalpolitik in die Wasserwirtschaft

Paetzel hat neben seinem Präsidentschaftsposten den Vorstandsvorsitz der Wasserwirtschaftsunternehmen Emschergenossenschaft und Lippeverband in Essen inne. Für seine Amtszeit bei der DWA hat sich der Gelsenkirchener fünf Kernthemen vorgenommen: die technische und demografische Entwicklung, den Klimawandel, die Erhaltung der Infrastruktur und die Gefährdung des gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalts.

Vor seiner Zeit in der Wasserwirtschaft war Paetzel von 2004 bis 2016 Bürgermeister der Stadt Herten. In den Jahren von 1999 bis 2001 arbeitete der Familienvater sowohl als Lehrbeauftragter an der Fakultät für Sozialwissenschaft an der Ruhr-Universität als auch am Institut für zukunftsorientierte Kompetenzentwicklung (IZK) der Fachhochschule Bochum. (ls)