Der Präsident der Energy Watch Group, Hans-Josef Fell, wird am 3. Oktober in Hongkong mit dem "Preis für Weltzivilisation" in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Den Termin ließ Fell der ZfK mitteilen. Stifter Lui Che Woo (89), ein Milliardär aus dem zu China gehörenden Hongkong, der mit Immobilien und Glücksspiel reich geworden ist, würdigte den 66-Jährigen gegenüber "Handelsblatt" als "eine der Gründungsfiguren der globalen Erneuerbaren-Bewegung". Fell habe den Ökostrom wirtschaftlich machen helfen.

Eicke Weber hatte Fell nominiert. Der ehemalige Chef des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) ist einer von 1000 Nominatoren für die Auszeichnung. Der Preis ist mit 2,2 Mio. Euro dotiert. Fell möchte das Preisgeld in die Energy Watch Group stecken. Der Franke war von 1998 bis 2013 für die Grünen im Bundestag. Er war im Jahr 2000 zusammen mit dem verstorbenen SPD-Politiker Hermann Scheer einer der Väter des Stromeinspeise- und später des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

"Ich würde das EEG genau so nochmal machen"

Für Fell ist die Auszeichnung eine Bestätigung seiner Arbeit für eine weltweit 100-prozentig regenerative Stromerzeugung. „Das EEG ist immer noch das zentrale Element zur Verbesserung des Klimas“, sagt Fell dem "Handelsblatt". Immerhin sei der Anteil des Grünstroms am deutschen Strommix auf 36 Prozent gestiegen. Er würde es nochmal genau so machen, so Fell. Der kostentreibende Fehler sei lediglich die Einführung der Direktvermarktung von Ökostrom an der Spotbörse zum 1. Januar 2010 gewesen. Er, Fell, habe den damaligen Energieminister Sigmar Gabriel (SPD) davor gewarnt. (geo)