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Kooperationen sollen Innovationsfähigkeit der Unternehmen sichern

Um wichtige Innovationsprojekte umsetzen zu können, setzen Betriebe auf den Austausch mit externen Experten. Das reicht auf Dauer nicht aus, betonen Wissenschaftler des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).
30.08.2023

Für mehr Innovationen greifen Unternehmen häufig auf externes Know-how zurück.

Innovationskooperationen sind für viele Unternehmen eine Möglichkeit, die negativen Folgen unbesetzter Stellen abzufedern. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des ZEW Mannheim und der Katholieke Universiteit (KU) Leuven in einer gemeinsamen Studie.

„Unsere Untersuchung zeigt, dass vom Fachkräftemangel betroffene Unternehmen versuchen externes Know-how durch Kooperationen oder Technologietransfers aufzunehmen“, sagt Dirk Czarnitzki, Research Associate im ZEW-Forschungsbereich „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“.

„Insbesondere Unternehmen, denen es akut an hochqualifiziertem Personal mit Universitätsabschluss mangelt, setzen auf Innovationskooperationen. Die Unternehmen sind auf die technologischen Fortschritte angewiesen um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben.“

Kooperationen helfen - kurzfristig

Durch den Fachkräftemangel wird das Potenzial der betroffenen Unternehmen nicht voll ausgeschöpft: Innovativere Konkurrenten ziehen schnell an einem vorbei - dies kann zum Wettbewerbsnachteil werden.

"Die Unternehmen sind auf die technologischen Fortschritte angewiesen um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben."
Dirk Czarnitzki, ZEW-Research Associate

"Der Austausch von Know-how mit externen Partnern kann den Mangel an Kompetenzen ein Stück weit ausgleichen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Unternehmen ihr internes Know-how durch die Breite der Zusammenarbeit vollends ersetzen können. Schließlich hängt der Erfolg von neuen Kooperationen davon ab, ob ausreichend Kapazitäten vorhanden sind, um diese erfolgreich umzusetzen“, erklärt Czarnitzki. „Langfristig braucht es mehr als nur Kooperationen, um das Problem zu lösen. Eine gezielte Ausbildung und Qualifizierung der Arbeitskräfte, die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen sowie die Verbesserung des Bildungssystems sind mögliche Lösungsansätze.“

Die Studie basiert auf Daten des Mannheimer Innovationspanels (MIP), das seit 1993 jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhoben wird. (bs)