Karriere

Innogy setzt 80.000 Euro Belohnung aus

Da die Ermittlungen wegen des Attentats auf Finanzvorstand Bernhard Günther eingestellt sind, bittet Innogy um sachdienliche Hinweise – und verspricht Geld sowie Diskretion.
19.11.2018

Wurde im März Opfer eines Säure-Anschlags: Innogy-Finanzvorstand Bernhard Günther

Die Noch-RWE-Tochter Innogy findet sich nicht damit ab, dass die beiden Säureattentäter auf Finanzvorstand Bernhard Günther bislang unerkannt davongekommen sind: Der Vorstand setzte eine Belohnung von bis zu 80.000 Euro für Hinweise von Privatpersonen aus, die zur Aufklärung der Tat führen.

Bekanntlich hatte die Staatsanwaltschaft Wuppertal die Ermittlung im September gut ein halbes Jahr nach dem Anschlag eingestellt. Die Täter wurden nicht ermittelt, trotz einer eigens eingerichteten Mordkommission "MK Säure" bei der Polizei Düsseldorf. Die Einstellung war für den Gesamtvorstand der Hintergrund dafür, dass Innogy nun eine Belohnung auslobt. Denn wenn auf diese Weise neue sachdienliche Hinweise zustandekommen, würden die Ermittlungen wiederaufgenommen werden. Hinweisgeber können sich an die Mordkommission wenden, an jede andere Polizeidienststelle oder an die Anwaltskanzlei Simmons & Simmons. Ihnen wird jeweils auf Wunsch Vertraulichkeit und Anonymität zugesichert.

Von hinten überwältigt und überschüttet

Bernhard Günther war am 4. März, einem Sonntag, gegen 9:20 Uhr von zwei unbekannten Männern auf dem Rückweg vom Bäcker in sein Privathaus in einer Parkanlage in Haan (Kreis Mettmann) unvermittelt angegriffen, zu Boden gebracht und mit einer ätzenden Flüssigkeit überschüttet worden. Danach flüchteten die Täter. Der Topmanager erlitt schwerste Verletzungen. Knapp zwei Monate nach der gefährlichen Körperverletzung begann Günther wieder, mobil zu arbeiten, nach gut drei Monaten gab er wieder ein Interview, im "Handelsblatt". (geo)