Karriere

Personalmangel bringt Unternehmenserfolg in Gefahr

Wirtschaftlicher Erfolg hängt von einer guten Performance im Bereich Nachhaltigkeit ab. Doch es fehlen die Ressourcen dafür, wie eine aktuelle Studie ermittelt.
15.05.2023

Nachhaltiges Wirtschaften ist einer Studie zufolge die bedeutendste Herausforderung in diesem Jahr und darüber hinaus, noch vor Fachkräftemangel und Cyber-Risiken.

 

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen geht eine deutliche Mehrheit der Finanzvorstände großer Unternehmen von einer positiven Geschäftsentwicklung in 2023 aus, wie die aktuelle CFO-Studie der Managementberatung Horváth zeigt. Dabei nennen 88 Prozent nachhaltiges Wirtschaften als bedeutendste Herausforderung für das Jahr 2023 und darüber hinaus, noch vor Fachkräftemangel und Cyber-Risiken (jeweils 83 Prozent).

Doch ausgerechnet in diesem erfolgskritischen Thema steht der Fortschritt auf der Kippe. Zwei Drittel der CFOs geben an, dass ihre Abteilung an Personalmangel leide. Ebenso viele sehen eine hohe Arbeitsbelastung sowie ein enormes Stresslevel bei den Mitarbeitenden.

Nachhaltigkeitsziele nicht erreichbar

Kaum weniger (59 Prozent) sind auch mit Blick auf die nächsten Monate pessimistisch, Kapazitätsprobleme in ihrer Abteilung lösen zu können. 83 Prozent gehen insgesamt von einer Verschärfung des Problems aus, nicht ohne negative Folgen für die Unternehmen. Weil weniger Personal für das Tagesgeschäft zur Verfügung steht, drohen komplexere Sonderprojekte und -aufgaben vernachlässigt zu werden.

So glaubt ein Viertel der Finanzvorstände schon nicht (mehr) daran, die komplexen Nachhaltigkeitsziele der Unternehmen zu erreichen. Nur zehn Prozent trauen sich dieses Vorhaben zu. Ebenfalls ein Viertel sieht sich aktuell schlichtweg außerstand, Nachhaltigkeit überhaupt in die Unternehmenssteuerung zu integrieren.

Jede zehnte Stelle für Change gebunden

Auch für wichtige Transformationsprojekte fehlen die Ressourcen. Dabei sind sie entscheidend für Unternehmenswachstum und Wertschöpfung. Schon heute ist, wie die CFO-Studie zeigt, jede zehnte Stelle für Change-Prozesse gebunden – Bedarf steigend.  (hp)