Karriere

Stadtwerk gründet Mitarbeiter-WG

Ein Instrument, um Azubis aus dem Umland, aber auch andere Mitarbeiter zu binden: Die Stadtwerke Bielefeld haben eine einsatznahe Wohngemeinschaft gegründet.
25.10.2018

Björn-Hard Astroth (18), Azubi zum Elektroniker für Betriebstechnik, ist seit dem 1. Oktober 2018 der erste Mieter einer Mitarbeiter-WG mit drei Plätzen, die die Stadtwerke Bielefeld einsatznah gegründet haben.

In die erste Mitarbeiter-WG der Stadtwerke Bielefeld sind Anfang diesen Monats die ersten drei Mieter eingezogen, ein Azubi und zwei Fachkräfte in der Probezeit. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Kommunalversorgers vom Mittwoch hervor.

Sinn: als Arbeitgeber attraktiver werden

Die Wohngemeinschaft liegt schräg gegenüber der Zentrale und eines Kraftwerks. Die möblierte Vier-Zimmer-Wohnung bietet drei Plätze und wurde dieses Jahr von Azubis des Kommunalversorgers hergerichtet. Der Sinn ist es, für Azubis und für Fachkräfte von außerhalb der ostwestfälischen Großstadt als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Eine moderne Variante der Werkswohnung also.

Ausbilder Andreas Holst erklärt dazu: „Vor allem wenn die Auszubildenden nicht direkt in Bielefeld wohnen, ist die Hürde manchmal groß, den Job zuzusagen. Schon zum Start ins Berufsleben zum Pendler zu werden ist nicht schön. Deshalb bieten wir mit der WG erst einmal alles, was die Azubis für den Einstieg brauchen, und sie kommen direkt in Kontakt mit Kollegen.“

Azubi äußert sich angetan

Mieter Björn-Hard Astroth, 18-jähriger Auszubildender zum Elektroniker für Betriebstechnik, lässt sich so zitieren: „Anfangs war natürlich alles neu, aber nach den ersten Wochen läuft es eigentlich schon sehr rund. Hätte ich jeden Tag aus Lage anreisen müssen, hätte das im Berufsverkehr mindestens eine Dreiviertel-Stunde gedauert. So muss ich nur einmal über die Straße und bin schon am Arbeitsplatz. Da bleibt dann auch noch genug Zeit für Freizeit und um Bielefeld richtig kennen zu lernen.“

Ein Jahr lang kann Astroth nun in der Wohnung in zentraler Lage und mit direkter Anbindung an den Nahverkehr wohnen. Als Azubi zahlt er nur 150 Euro Miete.

Zwei Fachkräfte in der Probezeit

Die Auszubildenden haben in der WG ein Vorrecht. Sind aber nicht alle Plätze besetzt, können auch andere Mitarbeiter einziehen. Aktuell sind die beiden anderen Plätze an zwei Fachkräfte aus dem Bereich Erneuerbare Energien und aus dem Netz-Bereich der Stadtwerke vermietet. Sie kommen aus anderen deutschen Städten und sind für ihre Probezeit erst einmal in die Mitarbeiter-WG eingezogen. (geo)