Die Stadtwerke Potsdam (SWP) sind mit 1512 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber der brandenburgischen Landeshauptstadt. Zahlreiche Mitarbeiter gehen in den kommenden Jahren in den Ruhestand, gleichzeitig erlebt die Stadt ein rasantes Bevökerungswachstum. Das kommunale Unternehmen plant in den nächsten Jahren deshalb Hunderte Neueinstellungen. Man suche stärker denn je nach Auszubildenden und Fachkräften, heißt es in einer Pressemitteilung. Die künftigen Spezialisten sollen verstärkt selbst ausgebildet werden. Aktuell erlernen 75 Jugendliche einen von zwölf Berufen bei den SWP. Ab kommendem Jahr bildet das Unternehmen auch zur Fachkraft im Fahrbetrieb aus, 2019 sollen auch die Berufsbilder der Fachkraft für Wasserversorgungs- und Abwassertechnik hinzukommen.

45,5 Mio. Euro für Energie- und Wasserinfrastruktur

Im laufenden Jahr planen die SWP Rekordinvestitionen in Höhe von 81,7 Mio. Euro (Vorjahr: 67,6 Mio. Euro) in Potsdam. Neben der Fertigstellung der Werkstätten auf dem Betriebshof der Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH (ViP) sind seit Beginn alle 24 Niederflurbusse des Typs MAN Lion City in Betrieb. 45,5 Mio. Euro des vorgesehenen Investitionsvolumens ist für die Energie- und Wasserinfrastruktur vorgesehen, weitere 19,8 Mio. Euro fließen in einen Ausbau der Kapazitäten des Klärwerks Nord. Zudem wird die Kläranlage Satzkorn mit 4,4 Mio. Euro erweitert.

Auch die Planungen für das neue Stadtquartier in Krampnitz gehen weiter, dieses soll in den nächsten Jahren flächendeckend CO₂-neutral werden– bis 2040/50 soll hier ein fossilfrei versorgter Stadtteil mit Anbindung an das Straßenbahnnetz entstehen. Ein positives Fazit konnte der Kommunalversorger nach einem Jahr für das neue Sport- und Freizeitbad "blu" ziehen. Zwischen dem Start Anfang Juni vergangenen Jahres und Ende Mai diesen Jahres verzeichnete das Bad über 430000 Besucher und lag damit deutlich über den Erwartungen.

Digitale Vision

Das blu ist mit einer Gesamtinvestition von 41,6 Mio. Euro eines der größten Investitionsprojekte in der Geschichte der SWP. Mit der Neuausrichtung des Unternehmens haben die Stadtwerke zudem eine übergreifende digitale Vision entwickelt. "Neben dem persönlichen Kontakt im Kundenzentrum wollen wir unseren Kunden in den kommenden Jahren viele neue und vor allem digitale Angebote bieten", erklärt Geschäftsführerin Sophia Eltrop. Man wolle nicht nur Versorger, sondern kompetenter innovativer Lösungspartner für die großen und kleinen Herausforderungen im Alltag sein. (hoe)