Das Bundesumweltministerium (BMU) unterstützt die Stadt Münster dabei, den öffentlichen Nahverkehr noch umweltfreundlicher zu machen. Dazu übergab Bundesumweltministerin Svenja Schulze heute einen symbolischen Förderscheck in Höhe von 1,7 Millionen Euro an die Stadtwerke. Die Mittel werden für die Umstellung der Busflotte auf Elektroantriebe eingesetzt, wie das BMU in einer Presseerklärung mitteilte.

"Elektrobusse sind gut für die Umwelt und die Lebensqualität in den Städten. Sie stoßen keine Abgase aus, sind klimafreundlicher und deutlich leiser als herkömmliche Busse. Ich freue mich, dass Münster seine Elektrobusflotte künftig weiter ausbauen kann", wird Schutze zitiert.

Mehrkosten zu 80 % finanziert - 620 Mio. Euro Förderung insgesamt

Mit der Förderung des BMU sollen in Münster sechs Elektro-Gelenkbusse angeschafft und damit die Buslinie 11 vollständig elektrisch betrieben werden. Finanziert werden die bei den Fahrzeugen gegenüber einem Dieselbus entstehenden Mehrkosten zu 80 Prozent, teilte das BMU mit.

Bundesweit stellt das BMU laut der Pressemitteilung für die Elektrobus-Förderung 620 Millionen Euro zur Verfügung. Aktuell würden Vorhaben in 36 Städten mit insgesamt rund 425 Millionen Euro gefördert. Größte Einzelprojekte seien Vorhaben in Wiesbaden (120 Busse), Berlin (120), Hamburg (96, verteilt auf zwei Verkehrsunternehmen), Osnabrück (62) Nürnberg (52) und Hannover (48). Weitere Bewilligungen seien in Vorbereitung.

Förderbedingung eneuerbarer Strom fürs Laden

Das Förderprogramm des BMU unterstützt den Markthochlauf von Elektrobussen in Deutschland. Die Anschaffungskosten für ein solches Fahrzeug sind noch immer deutlich höher als bei einem Dieselbus. Die anteilige Finanzierung der Elektrobusse mache sie für Kommunen zu einer aussichtreichen, ökologischen Alternative, so das BMU.

Eine Förderbedingung sei der nachgewiesene Einsatz von erneuerbaren Energien beim Laden der Busbatterien. (hcn)