E-Mobilität

EnBW geht Blockierern an den Geldbeutel

Ladestationen sind keine Parkplätze. Wer zu lange lädt, muss künftig einen kräftigen Aufschlag zahlen.
24.09.2020

Öffentliche Ladestationen sind keine Parkplätze – auch nicht für Elektrofahrzeuge. Trotzdem zeigt sich, dass Autos immer länger an Ladestationen stehen, nachdem sie längst aufgeladen sind. So können andere E-Fahrer diese eigentlich freien Säulen nicht nutzen.

Daher führt EnBW ab November eine Gebühr für das unnötige Blockieren von Ladepunkten ein, die nach einer Anschlusszeit von vier Stunden gilt. Ziel ist eine bessere Verfügbarkeit der Stationen.

Ab der fünften Stunde wird es teuer

Die zeitabhängige Blockiergebühr greift nach vier Stunden Anschlusszeit mit 9,75 Cent/Minute für alle Ladevorgänge mit EnBW mobility+. Ein „Kostenairbag“ begrenzt dabei die maximal anfallenden, zusätzlichen Kosten auf 11,70 Euro. Wer die Säule nach dem Aufladen wieder freigibt, sei davon nicht betroffen. 95 Prozent aller Ladevorgänge sind nach EnBW-Angaben bereits nach drei Stunden beendet.

Besonders in Innenstädten wird die Blockiergebühr für mehr Fairness sorgen, hofft EnBW. Denn die neue Gebühr ändere die Kosten für Normalnutzer nicht. Die Blockiergebühr falle vor allem für diejenigen an, die die Säulen als Parkraum nutzen. (wa)