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Energiewende durch Biomasseforschung in Leipzig

Wie entsteht Strom aus Kuhmist? Darüber informierten sich Minister im Deutschen Biomasseforschungszentrum in Leipzig. Auch die Energiewende war ein Thema.
31.07.2019

Julia Klöckner, Bundeslandwirtschaftsministerin

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (beide CDU) haben sich über die Bedeutung von Biogas für den Klimaschutz informiert. Biomasse sei ein Thema, das noch stärkere Konjunktur erfahren werde, sagte Klöckner beim Besuch des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) am Dienstag in Leipzig. Sie unterstrich die Nachhaltigkeit der Energiegewinnung aus Reststoffen des Alltags, der Lebensmittelindustrie und der Landwirtschaft.

«Wir haben eine gewisse Versorgungssicherheit unabhängig des Wetters», lobte die Ministerin Biogasanlagen mit Blick auf andere nachhaltige Stromquellen wie Wind oder Sonne. Gerade mit Blick auf die zu verschärfende Düngeverordnung sei eine Wiederverwendung von Gülle in Biogasanlagen zusätzlich interessant, so die Landwirtschaftsministerin. «Geben Sie Gas! Am Ende geht es uns darum, dass wir Kohlenstoffdioxid senken. Und am besten wäre es, wenn da unsere Technik auch noch Exportschlager wird», sagte sie beim Rundgang über das Forschungsgelände.

Ausbau kurz vor Fertigstellung

«Das ist wirklich ein Institut für die Energiewende», hob Kretschmer hervor. Bereits 2004 habe sich der Freistaat für das Forschungszentrum in Leipzig stark gemacht, sagte er. «Für uns war damals klar, es wird Veränderungen geben in der Energiewirtschaft, aber die müssen wissenschaftlich vorbereitet werden.» Mittlerweile seien die Fragen von vor zehn Jahren beantwortet, so Kretschmer. Die Forschung geht weiter.

Neben Laboren und Prüfständen besichtigten die Bundesministerin und der Ministerpräsident auch die Erweiterung des Instituts. Seit 2016 entstehen in einem neuen Gebäudeensemble Verwaltungsgebäude und eine Veranstaltungshalle. Sie sollen im Herbst dieses Jahres bezogen werden. Für Frühjahr kommenden Jahres sei dann die Einweihung des gesamten Komplexes mit sogenanntem Technikum geplant. Der Bund fördert den Ausbau mit 56 Mio. Euro. Am 2008 gegründeten DBFZ sind derzeit rund 240 Mitarbeiter beschäftigt. (dpa/ls)