Heilbronn plant Ladesäulen-Offensive
Die Stadt Heilbronn will die E-Ladeinfrastruktur massiv ausbauen. In den kommenden Jahren sollen im Stadtgebiet pro Jahr 50 neue öffentlich zugängliche Ladesäulen hinzukommen. Geplant sind insgesamt 150 Säulen mit 300 Ladepunkten. Das hat der Gemeinderat beschlossen.
Das Land Baden-Württemberg will bis 2030 einen E-Fahrzeuganteil von 30 Prozent erreichen. Diesem Ziel schließt sich die Stadt Heilbronn nun an, teilt Oberbürgermeister Harry Mergel mit. Im städtischen Elektromobilitätskonzept von 2020 lag die Zielmarke noch bei 14,5 Prozent.
Vom weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur sollen insbesondere auch Bewohner von Mehrfamilienhäusern profitieren. Diese verfügen meist nicht über private Ladelösungen am Wohnort. „Dazu ist es wichtig, dass Ladesäulen künftig fußläufig erreicht werden können“, sagt Jens Boysen, stellvertretender Leiter des Amts für Straßenwesen.
Bislang gibt es in Heilbronn 188 öffentlich zugängliche Normalladepunkte und 18 Schnellladepunkte. Beim weiteren Ausbau rechnet die Stadt mit Kosten von 10 000 bis 12 000 Euro pro Säule, einschließlich der Tiefbauarbeiten. Dabei stellt das Land derzeit eine Förderung von 75 Prozent der zuwendungsfähigen Investitionskosten zuzüglich einer Planungskostenpauschale in Aussicht. Somit würde sich der städtische Eigenanteil auf etwa 125 000 bis 150 000 Euro pro Jahr belaufen.
Während die Stadt die Säulen aus Eigen- und Fördermitteln finanziert und damit auch Eigentümerin bleibt, will sie den Bau durch einen Partner realisieren lassen. Dieser fungiert dann auch als Betreiber der Säulen. Denkbar sei eine erneute Kooperation mit den Stadtwerken Heilbronn, die bereits mehrere Ladesäulen für die Stadt betreibt.
Sondernutzungsgebühr fällt weg
Durch die Novellierung der Sondernutzungsgebühren will die Stadt den Betreibern von E-Ladesäulen Investitionssicherheit geben. Bislang werden pro Ladesäule mit je zwei Ladepunkten 200 Euro Sondernutzungsgebühr pro Jahr fällig, künftig sollen diese Gebühren teilweise entfallen.