„Der digitale Reifegrad deutscher Unternehmen in der Automobil- und Mobilitätsbranche variiert stark“, sagt Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM). Damit fasst er Erkenntnisse einer Studie zusammen, die er im Auftrag der Landesagentur e-mobil BW verfasst hat.

Zulieferindustrie, Kfz-Gewerbe, Mobilitätsdienstleister und Verkehrsbetriebe seien in unterschiedlicher Ausprägung von der Digitalisierung betroffen. Doch sei es zwingend notwendig, sich jetzt mit der Nutzung von Daten und Plattformen auseinanderzusetzen. Dies sei Voraussetzung, um im globalen Wettbewerb zu bestehen, so Bratzel.

Die Studie „Digitalisierung in der Mobilitätswirtschaft“ zeigt Potenziale von Daten- und Plattformökonomien. Digitale Ökosysteme ermöglichen es, Ressourcen effizienter zu nutzen und Prozesse zu optimieren, heißt es in der Studie. Sie bieten zudem die Möglichkeit, neue Services und Dienstleistungen zu entwickeln.

Die Studie benennt unternehmensinterne und -externe Handlungsempfehlungen, um die digitale Transformation der Mobilitätswirtschaft zu gestalten. Da geht es etwa um die Neujustierung des Kooperationsumfelds, die Digitalisierung der Infrastruktur oder den Wandel von Kultur und Organisation im Unternehmen. Denn das kulturelle Mindset in Unternehmensführung und Belegschaft könne den Aufbau datenbasierter Ökosysteme in Unternehmen genauso behindern wie veraltete und häufig ineffiziente Organisationsstrukturen.

„Um erfolgreich in der Daten- und Plattformökonomie Fuß zu fassen und um digitale Prozesse, Lösungen und Produkte einzuführen, sollten die Unternehmen auch in Netzwerken kooperieren und neue Wertschöpfungsketten aufbauen“, sagt Franz Loogen, Geschäftsführer von e-mobil BW. Die Landesagentur biete dafür zahlreiche Anlaufstellen. (wa)

Die Studie zum Download.