Abschied von der autonomen Emilia
Vor gut zwei Jahren startete in Regensburg ein vollelektrischer autonomer Shuttleservice. „Das Stadtwerk.Emilia“ fuhr mit zwei Fahrzeugen auf einer Ringlinie durch den Gewerbepark Regensburg. Das Interesse sei groß gewesen – insgesamt wurden während der zweijährigen Testphase rund 5000 Fahrgäste befördert. Dennoch wird es keine Fortsetzung geben.
Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer blickt zurück: „Wir sehen dieses Projekt als Symbol für das fortschrittliche und innovative Regensburg. Der emissionsfreie und leise Verkehr der Fahrzeuge hat sowohl positive gesellschaftliche als auch umweltfördernde Effekte, die im Rahmen der Klimaziele der Stadt Regensburg eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Ziel der zweijährigen Testphase war es, Erfahrungen im Bereich autonomes Fahren zu sammeln, damit diese Technik künftig im Stadtgebiet sowie in Wohngebieten eingesetzt werden kann, um den klassischen ÖPNV effizient zu ergänzen.“
Manfred Koller, Geschäftsführer von das Stadtwerk.Regensburg, erklärt die Gründe, warum das Projekt endet: „Das zweijährige Testprojekt lieferte wertvolle Erkenntnisse im Bereich autonomes Fahren und zeigte ganz klar – hier ist jede Menge Potenzial vorhanden. Aus aktueller Sicht ist jedoch ein vollständiger Einsatz von autonomen Fahrzeugen noch nicht sinnvoll. Das liegt unter anderem daran, dass trotz vorgegebener Ringstrecke auf virtuellen Schienen, grundsätzlich Sicherheitsoperatoren anwesend sein müssen. Zudem ist nur eine Maximalgeschwindigkeit von 18 km/h möglich und auch technische Ausfälle, aufgrund von Schnee oder Regen, führten immer wieder zu Ausfällen im Fahrbetrieb. Trotzdem blicken wir auf die zweijährige Testphase positiv zurück und verfolgen die weiteren Entwicklungen am Markt mit großem Interesse.“
Der Shuttledienst stand im 10-Minuten-Takt kostenlos zur Verfügung. (wa)