ÖPNV

Alstom will Zugsparte von Bombardier kaufen

Neue Variante im Fusionskarussell der Bahntechnik-Hersteller.
17.02.2020

Der Brennstoffzellen-Zug iLint von Alstom

Der französische Alstom-Konzern will die Bahnsparte des angeschlagenen kanadischen Konkurrenten Bombardier kaufen. Das Unternehmen bestätigte, „in Diskussionen über den möglichen Kauf“ von Bombardier Transportation zu sein. Finale Entscheidungen habe es aber noch nicht gegeben, so Alstom. Branchengerüchten zufolge sollen die Franzosen sieben Milliarden Euro für den Konkurrenten zahlen.

Damit gibt es eine neue Variante in den Fusionsbemühungen der Branche. In den vergangenen Jahren hatten Alstom und Siemens über eine Verschmelzung ihrer Bahnsparten verhandelt – da hatte jedoch die EU-Kommission im vergangenen Jahr ihr Veto eingelegt. Auch zwischen Siemens und Bombardier hatte es vor Jahren bereits Gespräche gegeben.

Probleme und rote Zahlen

Bombardiers zwei Standbeine sind der Bau von Eisenbahnen und der Bau von Flugzeugen. Beide Bereiche hatten in den vergangenen Jahren mit Problemen zu kämpfen. Das Unternehmen gilt als hoch verschuldet; die jüngst für das Jahr 2019 präsentierten Zahlen sind tief rot.

Bei Straßenbahnen ist Bombardier mit seiner „Flexity“-Reihe präsent, bei Eisenbahnen mit dem Typ „Talent“. (wa)