ÖPNV

Auch am Dorf kann das Auto stehen bleiben

Modellprojekte in NRW: Wenn das Angebot stimmt, wechseln auch in ländlichen Gegenden die Menschen zum Nahverkehr.
13.10.2023

Wenn das Angebot passt, steigen die Menschen auch in ländlichen Gegenden um.

Wenn die Angebote stimmen, wechseln auch Autofahrerinnen und Autofahrer im ländlichen Raum in den Nahverkehr. Das zeigen Zwischenergebnisse einer Evaluierung von 15 Modellprojekten in Nordrhein-Westfalen.

Die Projekte testen unterschiedliche innovative Angebote für den ÖPNV im ländlichen Raum. Deren Ziel ist, den Umstieg von privaten Fahrzeugen auf nachhaltige und umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu erleichtern. Neben On-Demand-Mobilität werden auch Sharing und innovative Linienangebote erprobt.

Viele hatten den Nahverkehr zuvor nicht benutzt

Die Geschäftsstelle des Zukunftsnetzes Mobilität NRW mit Sitz beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) evaluiert solche Angebote im Hinblick auf Übertragbarkeit. Die Untersuchung umfasst Angebotsqualität, Nachfrage, verkehrliche Wirkung, Wirtschaftlichkeit und die Auswirkungen auf den Klimaschutz. Außerdem wird die Kommunikation zu den Modellvorhaben bewertet.

Selbst wenn sie über ein eigenes Auto verfügten, haben viele Menschen die neuen Angebote genutzt. Je nach Modellvorhaben reichte die Verfügbarkeit von privaten Autos von 50 Prozent bis zu 93 Prozent. Bis zu 50 Prozent der befragten Menschen haben den ÖPNV zuvor nicht genutzt. Als Hauptgrund für den Umstieg wurden schnelle Verbindungen genannt, was die Bedeutung von schnellem und direktem ÖPNV unterstreicht.

Etwa die Hälfte der Befragten gab an, das Auto zu nutzen, wenn es das neue Mobilitätsangebot nicht gäbe. Zudem nutzten 43 Prozent der Befragten ihr Auto seit Einführung des neuen Angebots weniger.

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer erklärt: „Die Modellvorhaben zeigen, dass nachhaltige Mobilität von den Menschen angenommen wird. Dazu gehört auch, dass wir das Angebot nicht nur in den Städten, sondern auch in den ländlichen Regionen ausbauen müssen.“ (wa)