Autonomer Shuttle-Bus fährt durch Magdeburg
Autonom fahrende Busse sollen in Zukunft die Anbindung an den bestehenden öffentlichen Nahverkehr verbessern. In Magdeburg hat die Otto-von-Guericke-Universität in dieser Woche mit den Vorbereitungen für ein entsprechendes Pilotprojekt begonnen.
Dazu machten die Forscher erste Fahrversuche mit dem französischen Kleinbus EZ10, der Platz für sechs Fahrgäste hat, am Rande der Magdeburger Altstadt. Zuerst hatte die "Magdeburger Volksstimme" darüber berichtet.
Testbetrieb steht bevor
Bei den Versuchen in dieser Woche werde zunächst die geplante Teststrecke vermessen, sagte Sönke Beckmann vom Institut für Logistik und Materialflusstechnik. Am Mittwoch probierten die Forscher außerdem technische Details aus, wie die automatische Rampe für Rollstühle.
"Ab nächster Woche startet dann die Schulung der Mitarbeiter und danach beginnt dann der Testbetrieb", sagte Beckmann. Im Testbetrieb, der ab August beginnen soll, können sich dann Interessierte von dem intelligenten fahrerlosen Kleinbus zwischen der Seumestraße über die Sternbrücke in den Stadtpark und zurückfahren lassen.
"Letzte Meile"
Die autonomen Busse gelten als vielversprechende Zukunftstechnologie für die sogenannte letzte Meile, die Distanz zwischen Wohnort und Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, etwa durch einen Bahnhof.
Mit dem Projekt AS-UrbanÖPNV ("Automatisierte Shuttlebusse – Urbaner ÖPNV") wollen die Wissenschaftler ergründen, ob die Kleinbusse, die auf Zuruf fahren können, eine bezahlbare Alternative für den ländlichen Raum sind. Der EZ10 kann bis zu 25 Kilometer pro Stunde fahren und eignet sich nach Uni-Angaben für Strecken von bis zu fünf Kilometer. (dpa/jk)