ÖPNV

Besonderer Lack soll Viren auf Flächen abtöten

Die Essener Ruhrbahnen setzen den neuen Stoff in mehreren Fahrzeugen ein. Dabei ist die Rolle von Kontaktflächen bei der Übertragung von Viren umstritten.
11.06.2020

Der spezielle Lack wird unter anderem in zwei Straßenbahnen der Essener Ruhrbahnen getestest.

Licht als Virentöter: Die Essener Ruhrbahn setzt einen speziellen Klarlack ein, um Viren auf Oberflächen zu beseitigen. Wie die Tagesschau berichtet, werden in vier Bussen und je zwei Straßen- und U-Bahnen des Unternehmens unter anderem Handgriffe mit Dyphox beschichtet. Bei Lichteinstrahlung bildet der Lack eine Sauerstoffschicht, die Viren abtöten soll.

Das Verfahren wurde in Regensburg entwickelt und dort in steriler Laboratmosphäre getestet. Ob der Effekt auch in öffentlichen Verkehrsmitteln funktioniert, ist bisher noch nicht erforscht worden.

Weniger Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln

Dabei ist die Übertragung von Viren durch Kontaktflächen umstritten. Viel eher würden sich Menschen über Aerosole in der Luft anstecken. Abstände in öffentlichen Verkehrsmitteln und konstanter Luftaustausch sind deshalb essenziell. Die Essener Ruhrbahn will deshalb öfter in ihren Fahrzeugen lüften.

Durch das Coronavirus sind die Fahrgastzahlen in öffentlichen Verkehrsmitteln stark zurückgegangen. Das Konjunkturpaket der Bundesregierung sieht deshalb auch einen finanziellen Ausgleich für diese Einnahmenausfälle für Kommunen vor. (agr)